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Kostenbeteiligung à la Emig


Frankfurt (dpa). Die Korruptionsaffäre um den Ex-Sportchef des Hessischen Rundfunks (hr), Jürgen Emig, weitet sich nach Berichten der Nachrichtenmagazine »Focus« und »Spiegel« aus.
Die Staatsanwaltschaft geht laut »Focus« davon aus, dass auch bei anderen Sendern illegale Methoden praktiziert wurden. Ermittlungen gegen Mitarbeiter anderer ARD-Anstalten seien aufgenommen worden. Auch laut »Spiegel« fanden die Frankfurter Staatsanwälte Hinweise auf Geschäfte mit anderen ARD-Anstalten. Das Korruptionssystem, das der in der vergangenen Woche inhaftierte Emig aufgebaut haben solle, entstand dem »Spiegel« zufolge offenbar schon vor mehr als 15 Jahren. Der 59-Jährige sitzt, wie berichtet, wegen des Verdachts der Bestechlichkeit und des Betrugs hinter Gittern. Emig habe bereits 1992 als hr-Sportchef vom damaligen Handball-Meister SG Wallau-Massenheim 10 000 Mark Kostenbeteiligung pro im Fernsehen gezeigtem Spiel gefordert.

Artikel vom 04.07.2005