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»Ich hätte früher auch sehr
gern an der FHM studiert«

Rektor Gerhard Klippstein feiert heute 60. Geburtstag

Bielefeld (bp). »Wenn man 60 ist, sollte man alles haben, und deshalb wünsche ich mir nichts Materielles zum Geburtstag - was für einen Ökonomen natürlich untypisch ist«, schmunzelt Prof. Dr. Gerhard Klippstein, Rektor der Fachhochschule des Mittelstandes (FHM). Klippstein feiert heute, 12. Juli, seinen 60. Geburtstag.

Er räumt ein, die 60 sei ein Markstein, von dem er stets glaubte, noch weit entfernt davon zu sein: »Bislang habe ich die Laudatio gehalten, wenn jemand 60 wurde - jetzt bin ich selbst an der Reihe.«
Der gebürtige Mannheimer studierte Wirtschaftswissenschaften mit dem Abschluss Diplomvolkswirt und schloss ein Studium der Berufspädagogik an. Er promovierte zum Dr. rer.pol. Er war Fachleiter für Wirtschaftswissenschaften am Studienseminar Bielefeld, Leiter des kaufmännischen Berufskollegs Carl-Severing-Schulen und Bürgermeister von Herford (von 1984 bis 1994 ehrenamtlich, von 1994 bis 1999 hauptamtlich). Von 1999 an gestaltete er die Genehmigungsphase für die FHM mit, wurde 2000 Dekan des Fachbereichs Wirtschaft und 2002 Rektor.
Dass seine Partei, die SPD, 1999 bei der Kommunalwahl einbrach und er nicht erneut zum Bürgermeister gewählt wurde, sieht Klippstein heute als »Chance für einen Neuanfang«, und er meint: »Den Studierenden wird ständige Veränderungsbereitschaft vermittelt - ein wenig bin ich da mit gutem Beispiel vorangegangen.«
Die FHM hatte mit 56 Studierenden im Oktober 2000 den Betrieb aufgenommen, sie hat inzwischen 330 Vollzeitstudenten und 800, die das Studium berufsbegleitend betreiben. Die Internationalisierung sei ein Markenzeichen der FHM, die inzwischen auch ein Standbein in China hat. Die Studierenden absolvieren berufspraktische Trimester häufig im Ausland, und Klippstein betont: »Ich hätte früher auch gern an der FHM studiert.«
Die Vermittlungsquote von Studierenden in eine Berufstätigkeit liege mit 84 Prozent »außerordentlich hoch«. Für ihn persönlich der Unterschied zu seinem eigenen wirtschaftswissenschaftlichen Studium und dem, das heute die FHM anbietet: »Damals war der Praxisbezug doch eher der Ausnahmefall.«

Artikel vom 12.07.2005