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Etwas weniger Arbeitslose

Im Juni fast 113000 Bürger ohne festen Job in OWL

Düsseldorf/Bielefeld (dpa/WB). Die Arbeitslosigkeit in Nordrhein-Westfalen ist im Juni nur leicht gesunken und über der Marke von einer Million geblieben. Auch in Ostwestfalen-Lippe waren im Juni etwas weniger Menschen als im Mai arbeitslos gemeldet.Saisonbedingt ist die Arbeitslosenquote im Juni gesunken. Grafik: Nolte
Ende des Monats waren in Nordrhein-Westfalen 1,032 Millionen Menschen ohne Arbeit, ein saisonbedingter Rückgang im Vergleich zum Mai um 8240, teilte die Regionaldirektion NRW der Bundesagentur für Arbeit gestern mit. Die Arbeitslosenquote sank binnen Monatsfrist von 11,8 auf 11,7 Prozent. Derzeit gebe es nur wenig Hoffnung auf einen Durchbruch auf dem Arbeitsmarkt zur Jahresmitte.
Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Juni resultiere vor allem aus einer gesunkenen Zahl von Neuanmeldungen. »Jetzt scheint zumindest der Zustrom schwächer zu werden«, sagte die Leiterin der Regionaldirektion NRW, Christiane Schönefeld. Die konjunkturellen Impulse seien nur schwach.
Im Vergleich zum Vorjahr ist die Zahl der Arbeitslosen um mehr als 150000 gestiegen. Probleme gibt es vor allem bei der Jugend- und Langzeitarbeitslosigkeit. Fast 104000 unter 25-Jährige waren im Juni ohne Arbeit, nahezu gleichviel wie im Vormonat. Vor allem bei den unter 20-Jährigen sei ein stetiger Anstieg zu beobachten.
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in Nordrhein-Westfalen ist im Juni weiter gestiegen. Insgesamt waren mehr als 410000 Menschen ein Jahr und länger arbeitslos - zwölf Prozent mehr als vor einem Jahr. »Die Langzeitarbeitslosigkeit bleibt die größte Herausforderung des Arbeitsmarktes«, sagte Schönefeld. Die höchste Arbeitslosenquote in NRW hat Gelsenkirchen mit 20,9 Prozent, die niedrigste Rheine mit 6,7 Prozent.

Artikel vom 01.07.2005