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Williams im Finale

Doppel Schüttler/Waske verpasst Einzug ins Endspiel

Wimbledon (dpa). Venus Williams hat Titelverteidigerin Maria Scharapowa im Wimbledon-Halbfinale mit 7:6 (7:2), 6:1 ausgeschaltet. Sie greift damit am Samstag nach ihrem dritten Triumph in London. Rainer Schüttler und Alexander Waske haben dagegen das Halbfinale im Doppel verpasst. Die deutschen Tennis-Profis verloren mit 5:7, 3:6, 2:6 gegen Jonas Björkman und Max Mirnyi.

Laut, lauter, Venus Williams: Im Wimbledon-Halbfinale der lauten Schreie hat die Amerikanerin der Russin Maria Scharapowa auch spielerisch die Grenzen aufgezeigt. Gegnerin am Samstag (15 Uhr) ist entweder die Amerikanerin Lindsay Davenport oder die Französin Amélie Mauresmo. Wegen erneuten Regens wurde dieses Halbfinale gestern Abend beim Stand von 6:7 (5:7), 7:6 (7:4), 5:3 für Davenport unterbrochen. Die Spiele hatten wegen zwar geringen, aber anhaltenden Nieselregens mit mehr als vier Stunden Verspätung begonnen.
Fertig wurden Rainer Schüttler und Alexander Waske. Die beiden Daviscup-Spieler verpassten nicht unerwartet das Halbfinale im Doppel. Schüttler und Waske verloren glatt mit 5:7, 3:6, 2:6 gegen die topgesetzte schwedisch-weißrussische Paarung Jonas Björkman und Max Mirnyi. Björkman hatte im vorigen Jahr gemeinsam mit dem Australier Todd Woodbridge den Titel geholt, Mirnyi hatte den Olympia-Zweiten Schüttler schon in der ersten Runde der Einzel- Konkurrenz in der vorigen Woche bezwungen.
Letzte Deutsche im Wettbewerb ist Anna-Lena-Grönefeld, die morgen mit Tennis-Idol Martina Navratilova im Halbfinale des Damen-Doppels antritt.
»Ich habe schlecht gespielt«, sagte Waske anschließend freimütig. Der Doppel-Halbfinalist der Australian Open meinte angesichts vieler knapper Bälle in seiner launischen Art aber auch: »Hätte man den Platz um fünf Zentimeter in irgendeine Richtung verschoben, wäre es besser für uns gewesen.«
Zu viel daneben setzte auch Maria Scharapowa gegen Venus Williams. Die Siegerin der Jahre 2000 und 2001 ging das hohe Tempo der 18-Jährigen mühelos mit und ließ sich auch nicht von zwei vergebenen Satzbällen zum möglichen 6:3 im ersten Durchgang aus dem Konzept bringen. Dort zeigte Scharapowa große kämpferische und spielerische Qualitäten. Doch im Tiebreak machte wieder Venus Williams die Punkte, während Scharapowa mitunter zu viel riskierte.

Artikel vom 01.07.2005