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»Noch nicht oberligatauglich«

Mahnende Worte von TSG-Trainer Jörg Harke - Michael Bierhake bleibt

Bielefeld (WB/jm). Nach verschiedenen »Flirts« mit anderen Vereinen - u. a. war er bei den Zweitligisten TuS Spenge oder der HSG Niestetal/Staufenberg im Gespräch - hat Michael Bierhake eine Entscheidung getroffen: Der Linksaußen bleibt dem Handball-Oberligisten TSG Altenhagen-Heepen für eine weitere Serie erhalten.

»Michael hat sein persönliches Lebensumfeld sortiert. Er wird aufgrund seiner Erfahrung und seiner technischen Beschlagenheit ein ganz wichtiger Spieler für uns werden«, freut sich TSG-Vorsitzender Heinrich Rödding. Die Fahndung nach weiteren Verstärkungen wie einem Linkshänder oder einem Keeper gestalte sich »brutal schwierig«, so Rödding.
Bierhake ist variabel einsetzbar. So lange Sven Stühmeyer und Johannes Schraps noch verletzt sind, kann er den linken Flügel beackern, zudem die Spielmacherrolle in der Rückraummitte ausfüllen. Falk von Hollen wird ja erst Mitte August aus Australien zurückerwartet.
Noch eine Woche dauert die erste Vorbereitungsphase an. Aufgrund der dünnen Personaldecke wurde vermehrt im Grundlagenausdauerbereich gearbeitet. Ein Testspiel gegen Isselhorst konnte wohl gewonnen werden; gleichwohl urteilte Trainer Jörg Harke: »Das war nicht oberligatauglich. Es muss deutlich mehr kommen, um in der Oberliga zu bestehen«.
Am 29. Juli beginnt die zweite Phase. »Wir haben dann sechs Wochen, um uns einzuspielen«, sagt Harke, der am liebsten »noch drei bis vier Spieler« hätte, »Minimum aber zwei«. Kontakte zu Andreas Scheibe als Deckungsstabilisator hätten sich zerschlagen. Nicht gänzlich unwahrscheinlich, dass Jörg Harke - zumindest phasenweise - bei der angespannten Personallage zum Spielertrainer mutiert. Ein kategorisches Nein war von ihm nicht zu vernehmen. »Im Prinzip möchte ich es nicht. Aber in der Deckung könnte ich vielleicht noch was reißen«.
Womöglich steht der TSG bald noch Verstärkung auf anderer Ebene ins Haus: Ab heute befindet sich der frühere TSG-Manager Udo Harms im Vorruhestand. Immer wieder hat Heinrich Rödding das Gespräch gesucht, seinen Nachbarn zurück ins Boot zu lotsen. Dessen kategorisches Nein scheint inzwischen aufgeweicht. »Ich halte es für möglich, dass es uns gelingt, einen weiteren Mitstreiter zu bekommen. Wenn auch nicht sofort und nicht mit voller Wucht«, schätzt Rödding.
Verbandsligist TuS 97 Bielefeld-Jöllenbeck, selbst ernannter Meisterschaftsaspirant, hat gestern seine erste Vorbereitungsphase abgeschlossen. Am 2. August geht's weiter. »Ich bin ganz zufrieden«, so Trainer Frank Brennecke. »Wir haben in den vergangenen vier Wochen unseren Schwerpunkt auf die Deckungsarbeit gelegt und dabei gute Fortschritte gemacht«.
In Trainingsspielen gegen den HCE Bad Oeynhausen, TV Verl oder die SpVg Steinhagen kassierten die 97-er teils nur 19, 20 Gegentore. »Ist doch fast unfassbar«, schmunzelt Brennecke, der künftig eine 5:1-Deckung bevorzugt. Als »Speerspitzen« spielen Nils Grothaus oder Henning Duderstadt.

Artikel vom 01.07.2005