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Weitere Mauer-Gedenkstätte

Bundestag befürwortet Gedenkort am Brandenburger Tor


Berlin (dpa). Zur Erinnerung an die Berliner Mauer soll eine Gedenkstätte am Brandenburger Tor in der Mitte der Hauptstadt entstehen. Berlins Kultursenator Thomas Flierl (PDS) begrüßte am Freitag, dass sich der Bundestag einstimmig für einen Gedenkort an dem symbolträchtigen Platz ausgesprochen hat. Zentrale Gedenkstätte für die Mauer und deren Opfer sollen jedoch die Reste der Sperranlagen in der Bernauer Straße in Berlin bleiben. Diese Gedenkstätte liegt abseits der touristischen Strecken.
Im Streit um das private Mauer-Mahnmal am Checkpoint Charlie hat dessen Initiatorin Alexandra Hildebrandt vor Gericht eine weitere Niederlage eingesteckt. Das Berliner Kammergericht wies einen Eilantrag gegen die vorgesehene Räumung ihres Mahnmals in der nächsten Woche ab. Aus Protest gegen die vorgesehene Räumung von etwa 1065 Holzkreuzen und einem nachgebauten Mauerabschnitt am Checkpoint Charlie wollen sich ehemalige DDR-Häftlinge am kommenden Dienstag auf dem Areal anketten. Die Arbeitsgemeinschaft 13. August um Hildebrandt hatte die Grundstücke am einstigen Alliierten-Übergang zwischen West- und Ost- Berlin ursprünglich gepachtet, muss sie jedoch nach einem Urteil des Berliner Landgerichts wieder räumen. Sie will jetzt 36 Millionen Euro Spendengelder für einen Kauf der Grundstücke sammeln.

Artikel vom 02.07.2005