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Der Hotelier und sein Gast

Gastbranche bereitet sich auf »WM 2006« vor

Von Bernhard Hertlein
Düsseldorf (WB). Der »Confederation-Cup 2005« ist Geschichte. Die Vorfreude auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland tritt in ein neues Stadium.

Zu denen, die sich von der WM eine spürbare Belebung ihrer Geschäfte erhoffen, gehören Wirte und Hoteliers. Für sie stellte der Fachverband DEHOGA den Ratgeber »Andere Länder - andere Sitten« mit Tipps für den Umgang mit fremden Gästen zusammen.
Kommen arabische Gäste, kann die Lobby »gelegentlich Basar-Charakter« annehmen. Denn Gäste aus diesen Ländern reisen gern in Großfamilien. Auch darauf müssen sich Hoteliers einstellen: Exzellenter Service versteht sich von selbst. »In arabischen Ländern ist es weder üblich, als Gast um einen Dienst bitten zu müssen, noch sich dafür zu bedanken.« Dafür winkt bei Gefallen die Empfehlung an Landsleute. Nach Angaben des Ratgebers ist dies die beste Werbung, die man sich in dieser Region vorstellen kann.
Die Autoren sparen nicht mit sehr konkreten Tipps -Êwie man sich begrüßt und mit wem man Kontakt hält, wann die Rechnung ausgestellt wird und was bei der Essenszubereitung zu beachten ist. Wichtig bei Moslems ist ein kleiner Pfeil an der Zimmerdecke oder der Fensterbank, in welcher Richtung Mekka liegt.
Fans aus China und Japan werden vermutlich in Gruppen anreisen. Der Ratgeber empfiehlt, unangenehme Themen und ein direktes Nein im Umgang mit den Gästen aus Fernost zu vermeiden. Beschwerden solle man dagegen ernst nehmen, auch wenn sie leise und respektvoll vorgetragen werden: Am besten sei es, sich unverzüglich und unabhängig von der eigenen Schuld zu entschuldigen.
Entsprechende Tipps und Hintergrundwissen bietet der Ratgeber auch für Gäste aus den USA, Russland, Italien und Israel.
www.dehoga-nrw.de

Artikel vom 30.06.2005