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Neues Café mit hoher »Aufenthaltsqualität«

Umbau an der Gesamtschule Brackwede - Schüler verarbeiten Spenden und Schulfest-Erlöse


Quelle (mp). In der Gesamtschuel Brackwede kreischen die Sägen und rotieren die Bohrmaschinen: Das zwölf Jahre alte Schülercafé, einst rustikal im Pergola- oder Schrebergarten-Stil vom Schulflur abgetrennt, bekommt ein komplett neues Gesicht. »Der Grundriss war einfach zu unpraktisch, ein gemütliches Sitzen wegen der ewigen Durchgangssituation nicht möglich«, erklärt Anne Krusch. Die 28-jährige Innenarchitektin und ihre Kollegin Jessi Sabionski (31) betreuen den Umbau, den zurzeit die Schüler des elften Jahrgangs während einer Projektwoche realisieren. Bereits am 1. Juli soll das Schülercafé frisch renoviert neu eröffnen.
Umfragen, Beobachtungen und Funktionsanalysen hatten ergeben, dass die kleine Kantine nicht mehr zeitgemäß war. So erarbeiteten die vier Lehrer Elisabeth Bartels-Biermann, Hildegard Ladewig, Petra Raschke und Walter Kunert zusammen mit den Schülern einen Entwurf zur Umgestaltung. Das Café erhält demnach einen neuen Eingangsbereich mit ruhiger Sitzecke. Abgetrennt wird er mit kleinteiligen, grünen Verkleidungselementen aus brandgeschütztem Sperrholz, die luftig, frisch und modern wirken sollen, gleichzeitig aber zu den schulischen Gegebenheiten (grüne Fenster- und Türrahmen) passen.
Tische und Stühle bleiben zunächst die Alten, jedoch gibt es eine »modernere Verkaufstheke mit hygienischem »Spuck- und Hustenschutz« sowie Rollen für einen universellen Einsatz«, verspricht Anne Krusch. »Außerdem ist Schluss mit Plastikblumen. Wir schaffen Stellplätze für echte Pflanzen entlang der Fensterfront. Darüber hinaus werden große, weiße Hängeleuchten installiert, die nicht nur nach unten strahlen. Das erhöht die Aufenthaltsqualität zusätzlich.«
Es mag so klingen, doch aus dem Vollen können Schüler, Lehrer und Architektinnen dabei noch lange nicht schöpfen. Die Mittel für den Umbau sind stark begrenzt, stammen aus den Erlösen des Schulfestes und aus Materialspenden. Alle Schrauben kommen von »Böllhoff«, das hochwertige Laminat die Theke gab »Abet Laminati« aus Herford, viele Kleinteile stiftete »Obi«. »Aber ohne die Maschinen und die technische Unterstützung der Tischlereien Goldbeck, Stieghorst und Poggenpohl hätten wir trotzdem nichts hinbekommen«, betont Techniklehrer Walter Kunert. »Sie haben uns sehr geholfen beim Nuten fräsen und Laminat aufpressen«. Auch brachten viele Schüler Werkzeuge und Maschinen von zu Hause mit.

Artikel vom 30.06.2005