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Des Dichters Zentrum

Neue Nutzung in Heinrich Heines Geburtshaus


Düsseldorf (dpa). Das Geburtshaus des Dichters Heinrich Heine in Düsseldorf soll Literaturzentrum werden. Das zuletzt von einer Gaststätte genutzte Heine-Haus in der Düsseldorfer Altstadt, in dem der bedeutende Schriftsteller am 13. Dezember 1797 das Licht der Welt erblickt hatte, wird künftig eine Buchhandlung sowie ein »Literaturcafé« beherbergen. Dies kündigten gestern die Buchhändler Selinde Böhm und Rudolf Müller an, die gemeinsam mit dem Heine-Institut, der Heine-Gesellschaft, dem Literaturbüro NRW sowie weiteren Privatpersonen den »Verein zur Förderung des Heinrich-Heine-Geburtshauses« gegründet haben.
Bisher waren in dem auch in Heines Schriften verewigten Haus in der Bolkerstraße 53 zunächst eine Bäckerei, später eine Gaststätte beheimatet. Die Eröffnung des neuen Heine-Hauses sei für den 17. Februar 2006, den 150. Todestag des Dichters, geplant.
Das »Literaturcafé«, das auch als Veranstaltungsraum für Lesungen, Vorträge, Tagungen oder Ausstellungen »zur zeitgemäßen Würdigung Heines« genutzt werden kann, liegt vermutlich genau an der Stelle, an der die Wiege des späteren scharfzüngigen Zeitkritikers, Essayisten und Lyrikers gestanden hat. Die wenigen erhaltenen Originalsteine aus dem 1942 kriegszerstörten Hinterhaus sollen in den neuen literarischen Treffpunkt eingebaut werden. Das Vorderhaus des bis 1809 von der Familie Heine bewohnten Gebäudekomplexes nutze die »Literaturhandlung« als Geschäftsraum.

Artikel vom 30.06.2005