Tel Aviv (dpa). Die radikalen Gegner eines israelischen Abzugs aus dem Gazastreifen haben ihre Protestaktionen gestern verschärft. Hunderte Siedler lieferten sich im südlichen Gazastreifen heftige Zusammenstöße mit israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern, bei denen Soldaten Warnschüsse feuerten. Jüdische Extremisten griffen einen jugendlichen Palästinenser an und verletzten ihn lebensgefährlich. Mehrere Siedler wurden festgenommen. Die radikalen Gegner eines israelischen Abzugs aus dem Gazastreifen haben gestern Nachmittag die Autobahnen nach Jerusalem und Tel Aviv gesperrt. Demonstranten blockierten mehrere Verkehrsknotenpunkte in Israel, obwohl tausende Polizisten im Einsatz waren. In Jerusalem setzte die Polizei Wasserwerfer ein, um die Sperren aufzulösen. Auf einer Autobahn nördlich von Tel Aviv lieferten sich Polizisten Rangeleien mit etwa 30 Protestierern, während sich der Verkehr bis in die Stadt staute. Die Abzugsgegner hatten angekündigt, das Land lahm legen zu wollen, um gegen die von der Regierung im August geplante Räumung von 25 Siedlungen im Gazastreifen und nördlichen Westjordanland zu protestieren.
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