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Arminias dritte Einheit

Beim Foto-Shooting die Wangenmuskulatur trainiert

Bielefeld (WB/dis). »Bitte lächeln!« Arminia Bielefelds Bundesligaprofis mussten gestern drei Trainingseinheiten absolvieren, eine für die Wangenmuskulatur. Das offizielle Fotoshooting in der SchücoArena ging aber schneller über die Bühne als vermutet.

Was möglicherweise daran lag, dass Trainer Thomas von Heesen seinen Schützlingen schon ein ordentliches Maß Disziplin beigebracht hat. Trotz der Motiv-Sonderwünsche einiger der Premium-Sponsoren, darunter das WESTFALEN-BLATT, lief's flüssig. Vielleicht auch, weil Coca-Cola und Krombacher für ihre Bilder den Fußballern nicht nur leere Becher reichten.
Greenkeeper Walter Vossiek hatte am Vortag extra noch den Rasen in der SchücoArena gemäht, damit sich der DSC Arminia auf dem Bild, das in Kürze auch in sämtlichen Fachzeitschriften und Sondermagazinen zu sehen sein wird, von seiner besten Seite zeigt. Auch das neue Trikot strahlte in leuchtendem Blau. »Mir gefällt's«, sagte Michael Fink. »Ein bisschen eng«, urteilte Fatmir Vata. Er bevorzugt die luftigere Variante eine Nummer größer.
Und weil es sich nunmal um einen offiziellen Termin handelte, ließen sich auch immerhin drei der fünf Vorstandsmitglieder, Präsident Hans-Hermann Schwick, Albrecht Lämmchen und Andreas Mamerow, im Stadion blicken. Ebenfalls unter den Beobachtern: Engin Yildiz. Der A-Jugend-Top-Torjäger der vergangenen Saison hatte soeben in der Geschäftsstelle einen neuen Dreijahresvertrag unterschrieben, sah dem Treiben auf dem Spielfeld interessiert zu. »Vielleicht bin ich irgendwann ja auch mal dabei«, sagte Yildiz. Ein Mal war er in der abgelaufenen Spielzeit schon ganz nah an seinem ersten Erstligaeinsatz in der SchücoArena dran. Gegen Mainz 05 hatte der damalige Trainer Uwe Rapolder Yildiz in den Kader berufen.
Heute sagt der 19-Jährige ganz ehrlich: »Vielleicht hatte ich danach wirklich ein paar Probleme, alles zu verarbeiten.« Das fußballerische Talent hat Yildiz sicher, wenn jetzt auch noch der Kopf mitspielt, kann er es eines Tages zum Profi bringen. Heiner Backhaus ist das jüngste Beispiel dafür, dass der Sprung aus dem Amateur- in den Profikader manchmal ganz unverhofft kommen kann.

Artikel vom 30.06.2005