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Ärzte retteten ihren Sohn - Kunst als Dank

Marianne Karow stellt im Klösterchen aus - Erlös zugunsten Onkologie und Hämatologie

Bielefeld (uj). Gemälde in leuchtenden Farben empfangen derzeit die Besucher des Franziskus-Hospitals. Sie stammen von Marianne Karow, die sich mit der Ausstellung bei den Mitarbeitern der Onkologie und Hämatologie bedanken möchte.

Nach erfolgreicher Behandlung ihres Sohnes, der schwer erkrankt war und der durch die intensive Betreuung des Teams rund um Professor Dr. Hans J. Weh wieder gesundete, war es der pensionierten Lehrerin ein Bedürfnis, sich erkenntlich zu zeigen. So kündigte die Malerin an, den Erlös aus dem Verkauf der Bilder an die Onkologie und Hämatologie zu spenden.
Die Bilder -Ê Acrylgemälde, Collagen oder Mischtechniken - sind in ihrer Ausdruckskraft stark durch die Farbe bestimmt. Marianne Karow verwendet Farben, die sie an Eindrücke und Erlebnisse erinnern. Die Motive erfahren in der Technik der Malerin eine mehr oder weniger starke Abstraktion und lassen daher dem Betrachter Spielräume für eigene Assoziationen. Sie fordern zur Muße und Konzentration heraus.
In ihren Collagen verwendet Marianne Karow gerne gefundene Objekte wie Muscheln und Palmblätter, die mit der Farbe eine harmonische Verbindung eingehen.
Marianne Karow, Jahrgang 1934, stammt aus Berlin. Nach ihrem Lehramtsstudium unterrichtete sie an den Carl-Severing-Schulen, am Hans-Ehrenberg-Gymnasium und an der Kollegschule Bethel. Erst nach ihrer Pensionierung im Jahr 1994 entdeckte sie ihre Neigung zur Malerei. Ihre vielseitigen Techniken und Gestaltungsmöglichkeiten erwarb sie in Kursen und Akademien, unter anderem in Schwalenberg und Worpswede.
Zunächst der gegenständlichen Darstellung zugewandt, richtete die Künstlerin ihr Augenmerk später auf Experimente mit Formen und Farben und auf die gegenstandslose Malerei.
Ihre Arbeiten sind durch mehrfache Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen in Bielefeld und Umgebung einem breiten Publikum bekannt. Die Werke im Franziskus-Hospital können bis zum 19. Juli besichtigt werden.

Artikel vom 30.06.2005