Berlin (dpa). Die PDS und Arbeitslosenvertreter haben den Vorschlag von Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) kritisiert, Erwerbslose beim Truppentraining für Auslandseinsätze einzusetzen. PDS-Bundeswahlkampfleiter Bodo Ramelow sagte, Struck nehme den Begriff vom »Arbeitslosenheer« wörtlich. Der Arbeitslosenverband Mecklenburg-Vorpommern wies die Idee als diskriminierend zurück. Struck hatte bei einem Besuch im Ausbildungslager Gumnitz (Mecklenburg-Vorpommern) vorgeschlagen, bei Übungen anstelle von Soldaten Arbeitslose als Darsteller von Einheimischen im Einsatzland einzusetzen. Ein Struck-Sprecher sagte, es gehe darum, die Bundeswehr zu entlasten und sich zugleich auf dem zivilen Arbeitsmarkt zu engagieren. Um einen Dorfbewohner zu spielen, brauche man keine Soldatenausbildung.