Hamburg (dpa). Die Führung des Hamburger SV hat ein Waterloo erlebt. Die seit Jahren verfolgte Strukturreform beim Fußball- Bundesligisten mit Ausgliederung der Lizenzspielerabteilung aus dem Universalverein und deren Umwandlung in eine Kapitalgesellschaft ist bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung kläglich gescheitert. Der HSV bleibt eingetragener Verein wie seit 118 Jahren. Vorstandsvorsitzender Bernd Hoffmann musste nach vierstündiger Diskussion kurz vor Mitternacht entnervt aufgeben. »Angesichts der Stimmungslage haben wir im Vorstand entschieden, sämtliche Aktivitäten im Zusammenhang mit einer Ausgliederung der Fußball-Bundesliga-Abteilung und weiterer Mannschaften vorläufig und bis zu einer anders lautenden Entscheidung der Mitgliederversammlung einzustellen«, verkündete der Vereinschef. Ursprünglicher Plan war, die Bundesliga-Profis, die Teams von Regionalliga bis C-Jugend sowie die Bundesliga-Frauen aus dem 25 Abteilungen starken Verein herauszulösen und eine Aktiengesellschaft (HSV AG) zu bilden.