Bielefeld (hz). Das für alle Beteiligten erlösende Geständnis kam erst am sechsten Verhandlungstag: Gestern hat der türkischstämmige Bielefelder Ufuk C. (35) mit Erklärung seines Rechtsanwaltes Georg Schulze vor der 2. Großen Strafkammer des Landgerichtes insgesamt 17 Sexualstraftaten eingeräumt. Demnach hat der 35-Jährige in der Zeit von Frühjahr 1996 bis August 2003 15 Mal seine Schwägerin (die Schwester der eigenen Ehefrau) vergewaltigt. In den anderen beiden Fällen traf es die Ehefrau selbst - sie wurde im Dezember vergangenen Jahres misshandelt und vergewaltigt. Ehefrau und Schwägerin waren offenbar nicht die einzigen Opfer. Während des Prozesses spürten Staatsanwaltschaft und Kripo eine dritte Frau auf, an der sich Ufuk C. vergangen haben soll. Dafür wird sich der Bielefelder in einem gesonderten Strafverfahren zu verantworten haben. Bei seinen Taten war der türkischstämmige Angeklagte mit größter Brutalität vorgegangen. Vorsitzender Richter Dieter Fels kündigte dem 35-Jährigen deshalb gestern an, dass ihm eine Verurteilung wegen Geiselnahme in Tateinheit mit Vergewaltigung und sexueller Nötigung drohe. Mindeststrafe für Ufuk C. in diesem Fall: fünf Jahre Haft. Das Urteil wird für kommenden Donnerstag erwartet.
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