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Ansporn zu Höchstleistungen

Hanns-Bisegger-Stiftung vergab erstmals mit 5000 Euro dotierten Förderpreis

Bielefeld (uj). Der musikalische Nachwuchs Bielefelds kann sich hören lassen. Das haben die Träger des neu eingerichteten Hanns-Bisegger-Förderpreises bei einem Sommerkonzert im Kleinen Saal der Oetkerhalle am Sonntag eindrucksvoll unter Beweis gestellt.

Die Hanns-Bisegger-Stiftung hatte erstmals einen mit 5000 Euro ausgelobten Preiswettbewerb veranstaltet. Ziel ist es, herausragende musikalische Leistungen von Schülern und Schülerinnen der Musik- und Kunstschule zu würdigen. In der Satzung der Hanns-Bisegger-Stiftung sei die Förderung des Nachwuchses ausdrücklich eingeschlossen, sagt Stiftungsvorstand Herbert Krämer. Der nach Leistungs- und Altersklassen gestaffelte Preis soll nach den Worten von Krämer alljährlich den Nachwuchs anspornen und Höchstleistungen belohnen.
So wie die des jungen Hyun-Jin Kim, der mit den Füßen kaum an die Klavierpedale kommt, die Tastatur aber schon wie ein ganz Großer bearbeitet. Technisch perfekt und gefühlvoll ganz dem Atem der »Arabesque Nr. 1« von Claude Debussy folgend, verblüffte der Steppke nicht nur das Publikum. Die Jury, in der Generalmusikdirektor Peter Kuhn ein Wort mitzureden hat, würdigte die Leistungen mit einem 1. Preis mit Auszeichnung und 500 Euro.
Eine Konzertetüde von Franz Liszt brachte Karolina Trojok einen zweiten Preis mit Auszeichnung ein; sie darf sich zudem über 650 Euro freuen. Vera Plümer erhielt für ihr expressives Blockflötenspiel den ersten Preis mit Auszeichnung als beste Solistin und dazu 850 Euro. Sie überzeugte mit einem experimentellen, Spiel und Sprache einschließenden Märchen, komponiert von Hans-Martin Linde.
Den Preis für das beste Ensemble erhielten Jesse Hicks (Klarinette), Johannes Dworatzek (Cello) und Kristina Simon (Klavier) für ein a-Moll-Trio von Johannes Brahms. Dazu gab's 1850 Euro.
Preise und kleine Geldbeträge erhielten ferner Janek und Johann Nagel gemeinsam mit Catharina und Fabian Starken. Das Gitarrenquartett überzeugte mit einem Stück von Andrew York und durfte sich über 450 Eruo freuen. Für den überzeugenden Vortrag von Georges Bizets Klavierstück »Jeux d'enfants« erhielten die Schwestern Aon-Yee Yan und Lok-Yee Yan ebenfalls 450 Euro. Je 200 Euro erhielten Kristina Simon für »Années de Pélérinage« von Franz Liszt sowie Martin Spiecker (Horn) und Lea Weichrauch (Klavier) für den Vortrag von Mozarts Konzert Nr. 3.
Urkunden aus den Händen von Oberbürgermeister Eberhard David sowie je eine CD-Einspielung ihres Beitrags erhielten auch David Brinkmann, Yasamin Cevrim, Bert Görzen, Mazili Regragul, Johannes Seidel, Stefanie Friesen, Dorothea Penner, Maria Uhe und Daniel Steppeler.

Artikel vom 28.06.2005