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Bei Mexiko ist es unruhig

Schon morgen sollen sechs Profis für ihren Klub spielen

Leipzig (dpa). Erst Streit mit der FIFA, dann die mysteriösen Dopingfälle und nun Verwirrung um den Einsatz von sechs Spielern schon morgen in der Copa Libertadores: Selbst vor der prestigeträchtigen Partie um Platz drei gegen Deutschland kommt die mexikanische Mannschaft nicht zur Ruhe. Trainer La Volpe
Nachdem schon vier Akteure des Vereins Chivas de Guadalajara erst auf Druck des Weltverbandes FIFA zum Confed-Cup angereist waren, soll nun ein Sextett mit dem Privatjet des Clubeigners Jorge Vergara unmittelbar nach dem »kleinen Finale« zurückgeflogen werden. Schon morgen abend sollen Oswaldo Sanchez, Carlos Salcido, der angeschlagene Ramon Morales, Juan Rodriguez, Omar Bravo und Alberto Medina im Halbfinal-Rückspiel gegen Paranaense (Brasilien) auflaufen.
Obwohl das letzte Wort noch nicht gesprochen ist, weil die FIFA ohnehin zwei Spiele binnen zwei Tagen nicht zulässt, schimpfte FIFA-Präsident Joseph Blatter auf den südamerikanischen Dachverband CONMEBOL. »Die haben nicht im Geringsten den internationalen Kalender respektiert«, erklärte der Schweizer. »Wir hatten erwartet, dass sie die Mannschaften schützen.«
Unbeeindruckt von den Querelen haben sich die Mexikaner auf das Duell mit dem Gastgeber vorbereitet. Bei taktischem Training, Läufen, Gymnastik und Standardsituationen schüttelten die Schützlinge von Trainer Ricardo La Volpe die Müdigkeit vom Match gegen Argentinien aus den Körpern. »Das letzte Spiel war hart«, gab Kapitän Pavel Pardo zu, »aber wir sind in Ordnung.« Wohl nicht mitwirken kann Ramon Morales. Der im Argentinien-Spiel schwer gefoulte Mittelfeldspieler laboriert immer noch an der Ellenbogenverletzung und der Platzwunde am Kopf.

Artikel vom 29.06.2005