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Der Trainer
lobt die
Edelreserve

Klinsmann-Lob

Leipzig (WB/fwk). Kein Spiel ohne Überraschung. Und so dürfte es Jürgen Klinsmann auch jetzt wieder halten. Der Bundestrainer bleibt ein großer Geheimniskrämer, wenn es um die Aufstellung geht. Die Informationsbereitschaft wurde auch nicht dadurch gesteigert, dass das Turnier fast vorbei ist und es »nur« noch um Platz drei geht.

Das Aufeinandertreffen mit Mexiko nimmt er so ernst wie jedes andere - und daher kam gestern Abend wie gewohnt der Trainerrat zusammen und diskutierte über mögliche Leipzig-Formationen.
Nicht einmal den bisherigen Zuschauern Patrick Owomoyela und Thomas Brdaric sicherte Klinsmann Einsätze zu. Dafür stellte er sowohl bei diesen beiden als auch beim ebenfalls weitestgehend unbenötigten Tim Borowski Qualitäten heraus, die endlich einmal klar machen, was unter einem »Edelreservisten« zu verstehen ist: »Wir haben auch vor der Mannschaft gesagt, wie toll sie sich verhalten haben und wie wichtig sie trotzdem für das Team und die Stimmung sind. Wir wissen auch, dass es nicht so einfach zu schlucken ist, in der zweiten oder dritten Reihe zu stehen.«
Klinsmann verteilte die Komplimente auch, damit seine Bankdrücker den Mut nicht sinken lassen. »Wir leben in einer Momentaufnahme. Wer jetzt nicht zum Zuge kommt, kann dies in zwei oder drei Monaten schaffen. Darüber bestimmen die Spieler selbst mit den Leistungen in ihren Vereinen.«
Spielfähig sind bis auf Friedrich (Bluterguss in der Wade) alle Profis: Neben den angeschlagenen Mertesacker, Asamoah und Podolski ist auch Schweinsteiger nach der Sperre aufstellbar.

Artikel vom 29.06.2005