01.07.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Festival bot Abwechslung

»Von Jazz bis Metal« am Bodelschwingh


Bielefeld-Gadderbaum (jm). Das warten hat ein Ende: Das Bodelschwingh-Gymnasium hat endlich sein eigenes Bandfestival bekommen. »Von Jazz bis Metal« lautet der Titel und reizte bei der Premiere besonders durch das außergewöhnliche Konzept, sowohl drei Hardrock- als auch drei Jazzgruppen spielen zu lassen.
Somit bot das Konzert innovative Abwechslung zu anderen Schülerbandfestivals, die meistens vom Punkgenre dominiert werden. Es entstand eine intime und entspannte Stimmung mit Club-Charakter. Etwa 200 musikbegeisterte Schüler aus ganz Bielefeld machten es sich im Forum des Oberstufenkollegs gemütlich. Ihre Lieblingsbands bejubelten sie mit tosendem Applaus. So wie zum Beispiel, die bereits altbekannte Metalgruppe »SKUNK«s flavour«, die ihre neue Single »Starsplitter« vorstellte. Auch die anderen Lieder beeindruckten und hinterließen durch die voluminöse Stimme des Frontmannes eine angenehme Gänsehaut.
Die Atmosphäre wurde von dem Funk Trio »Niku to Pan« aufgelockert. Sie glänzten besonders durch ihren »groovigen« Bass, der schon gleich zu Begin ein fünf Minuten langes Solo ablieferte.
In fast der gleichen Besatzung wie »Niku to Pan« setzte »Blue tree« das Konzert fort. Wahrscheinlich die ausgefallenste Band dieses Abends. Besonders die raffinierte betonte Querflöte prägte ihren einfallsreichen Jazzstill, der einer instrumentalen Verfolgungsjagd glich.
Ebenfalls einfallsreich waren die Jungs von »Noselip«. Gekonnt mischten sie politisch ironische Texte, wie aus deutschen Punkliedern der 80er, mit harten Metalsounds. Zu den hämmernden Schlagzeugrhythmen betrieben Hard-Rock-Sympathisanten standardgemäß extremes »Headbanging« (starkes Kopfnicken). Langsam aber sicher erspielen sie sich eine treue Fangemeinde und haben auch schon bereits einen Auftritt in Köln gehabt.
Für »Psychosonic« verlief der Abend zunächst alles andere als gut. Schon gleich am Anfang gab es etliche Probleme bei der Technik, die immer größere Pausen zwischen den Liedern verursachten. Nach der Unterbrechung lieferten sie doch noch die »perfekte Rockshow« schlechthin und ihr bisher bestes Konzert.
Die Nachfolgergruppe »Divetaxi« bildete schon fast ein eigenes Orchester. Die ideale Gelegenheit um den langen Abend ruhig ausklingen zu lassen.

Artikel vom 01.07.2005