Von Michael Schläger Brake (WB). Gegen den Bebauungsplan »Waagestraße« für das Braker Ortszentrum regt sich Widerstand. Bei einer Anhörung am Montag im Gemeinschaftshaus Brake machten die Anlieger ihrem Ärger Luft. Unterstützt werden sie vom Heimatverein.
Im Bereich der Waagestraße soll ein weiterer Supermarkt errichtet werden. Um die Zufahrt zu erleichtern, soll an der Einmündung der Waagestraße die Braker Straße dreispurig ausgebaut werden. Die Anwohner fürchten nun, dass ihre Grundstücksausfahrten dadurch beeinträchtigt werden. Außerdem könnten Parkplätze für Kunden der in diesem Bereich ansässigen Einzelhandelsgeschäfte wegfallen. »Das kann für die zum Todesstoß werden«, empörte sich einer der Anwohner. Statt der dreispurigen Verkehrsführung hatten die Anwohner eine Ampelanlage zur Verkehrslenkung vorgeschlagen. Doch die sei zu teuer, erläuterte Dagmar Binder-Kruse vom städtischen Bauamt in der von Bezirksvorsteher Andreas Rüther geleiteten Versammlung. Auch den Vorschlag der Bürger, im Einmündungsbereich Tempo 30 einzuführen, hält sie für nicht umsetzbar. Die Braker Straße sei eine Landesstraße. Dort sei ein Geschwindigkeitsbegrenzung auf 30 Stundenkilometer nicht möglich. Probleme bereiten auch die Grundstücksgrenzen im Planungsbereich. Sie liegen teilweise bis zur Mitte der heute bestehenden Bürgersteige. Diese Flächen müssten aber in Anspruch genommen werden, um die dreispurige Verkehrsführung im Einmündungsbereich zu ermöglichen. Auch Hans Kossiek vom Heimatverein Brake verwies auf den zusätzlichen Druck auf den Braker Einzelhandel, der durch den Supermarktbau entstehe. So seien in dem Supermarktkomplex auch Verkaufsstellen für Back- und Fleischwaren mit Café und Außengastronomie geplant. Darunter würden die alteingesessenen örtlichen Bäckereien und Fleischereien leiden. Die Bedenken der Bürger wurden aufgenommen und sollen nun in die abschließenden Beratungen er Politiker in der Bezirksvertretung und im Rat einfließen.
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