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Nach der Hölle
kam das Glück


ARD, 23.00 Uhr: Ein Unfall zerstört das Gesicht einer jungen Frau: die Karriere einer Schauspielerin ist zu Ende, bevor sie richtig begonnen hat. »Madeleine« hatte ein hübsches Gesicht. Nach dem (unverschuldeten) Unfall hat sie Höllisches durch- und überstanden. Ihren Kampf gegen die Verzweiflung, die Selbstaufgabe, die Schmerzen, die Angst vor der Berufsunfähigkeit, vor der Einsamkeit hat Thaddäus Zech Autor begleitet und nach dreieinhalb Jahren beendet. Am Ende des Filmes begegnet der Zuschauer einer anderen Madeleine, erwachsen und - glücklich. Ein einfacher Film; sein wesentlichstes Element: Madeleines erzählendes Gesicht in den Phasen seiner Rekonstruktion - eine Zeit, in der mehr geschieht als eine Schönheitsoperation. Die Frau erzählt direkt, distanziert, ganz nah, sachlich, emotional, zynisch und begeistert, liebevoll. Das Werk kommt ohne spekulatives Spiel mit dem Entsetzen aus.

Artikel vom 28.06.2005