29.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Online-Banking besser nicht im Internet-Café

Tipps für sichere Geldgeschäfte am Computer

Bielefeld (WB/ef). »Man muss schon höllisch aufpassen«, sagt der Sprecher der westfälisch-lippischen Sparkassen, Wolfgang Hornung. Vor wenigen Tagen hatten Kriminelle versucht, Kunden beim Online-Banking übers Ohr zu hauen.

Die Hacker lockten die Kunden auf eine gefälschte Internetseite www.sparkasse.hilfe.de oder www.sparkasse-online.com, um Passwörter zu stehlen. »Eine perfide Art«, sagt Hornung. Die Seiten wurden abgeschaltet. Über die Schadenshöhe ist nichts bekannt.
Online-Banking ist eine für Kunden bequeme Art, ihre Geldgeschäfte rund um die Uhr zu erledigen. Sie können ihre Kontenbewegung einzusehen, Überweisungen tätigen, Daueraufträge einrichten und mehr.
Etwa 890000 Kunden der 76 westfälisch-lippischen Sparkassen (4,2 Millionen Privatgirokonten, 370000 Geschäftskonten) nutzten das Angebot im vergangenen Jahr, ein Plus von 18 Prozent gegenüber 2003. Von den 1,1 Millionen Kunden der 32 Volksbanken sowie einer Spar- und Darlehnskasse (532000 Konten) in OWL wurden im Mai 130500 Konten aktiv für das Internet-Banking genutzt. Damit es beim Blick auf das eigene Konto nicht zu einer bösen Überraschung kommt, sollten die Nutzer Tipps beherzigen, die das Online-Banking sicherer machen.
- Grundsätzlich gilt: Ein Mitarbeiter einer Sparkasse, Volksbank oder Bank wird Sie niemals nach einer PIN oder TAN fragen, weder per E-Mail noch am Telefon oder am Schalter.
- Achten Sie auf eine geschützte Verbindung mit Ihrer Bank, zu erkennen am »s« in der Internetadresse https://. Der Browser Ihres Rechners zeigt dann ein Schloss-Symbol an.
- Virenscanner und Firewalls unbedingt installieren. Sie durchforsten den Computer nach unerwünschten Viren, Würmern und trojanischen Pferden. Die Programme von Zeit zu Zeit - alle ein bis zwei Wochen - aktualisieren.
- E-Mails nur öffnen, wenn der Absender bekannt ist.
- Wenn nach Eingabe aller Daten die Verbindung plötzlich abbricht: Alarmstufe Rot! Es könnte sich um einen »Trojaner« handeln. Setzen Sie sich sofort mit Ihrer Bank in Verbindung.
- Setzen Sie eine finanzielle Obergrenze fest, bis zu welcher Höhe Sie maximal Geld pro Tag überweisen wollen. So wäre im schlimmsten Fall nicht das ganze Konto abgeräumt.
- Man sollte Bankgeschäfte nicht über unbekannte Computer abwickeln, etwa in Internetcafés. Nach dem Verlassen von Online-Banking-Seiten sollte der Zwischenspeicher (Cache) unbedingt gelöscht werden.
Eine gute und informative Internetseite, die auch kostenlose Software bereit stellt, ist die des Bundesamtes für Sicherheit (BSI). Sie lautet:
www.bsi-fuer-buerger.de

Artikel vom 29.06.2005