28.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

NRW musste Blut aus
Niedersachsen holen

Zu wenig Spenden - neues Labor in Hagen


Hagen (WB/ca). Das im Mai in NRW gespendete Blut hat nicht gereicht, um den Bedarf der nordrhein-westfälischen Krankenhäuser zu decken. »Wir mussten 4000 Konserven aus Niedersachsen holen«, sagte gestern Friedrich-Ernst Düppe, Sprecher des Blutspendedienstes West, der einen Rückgang der Spenden beklagt: »In Ostwestfalen-Lippe bedeuteten die 115 363 Blutkonserven des vergangenen Jahres eine Abnahme um drei Prozent, und 2005 sinken die Zahlen weiter.«
Der DRK-Blutspendedienst West wird am Freitag in Hagen ein neues, zehn Millionen Euro teures Labor in Betrieb nehmen, das zehn neue Arbeitsplätze bietet. Bislang waren Blutspenden in Frankfurt am Main untersucht worden. »Jetzt machen wir das selbst«, sagte Düppe. Das Labor ist vollautomatisiert, wodurch die Gefahr minimiert wird, dass Blutkonserven durch die Kontrolle rutschen. Bis zu 7000 Spenden können hier täglich auf Hepatitis A,B und C sowie auf HIV und das Ringelrötelnvirus untersucht werden. Deppe: »Da wir das Blut nicht mehr nach Frankfurt fahren müssen, gewinnen wir einen halben Tag.« Dies sei vor allem hinsichtlich schnell verderbender Produkte wie der Thrombozytenkonzentrate, die zur Krebstherapie benötigt würden und nur fünf Tage verwendet werden könnten, von Vorteil.

Artikel vom 28.06.2005