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Hinweise auf Blindgänger:
Bombensuche in Schildesche

Der Kampfmittelräumdienst ist von heute an im Einsatz


Von Jens Heinze und
Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld-Schildesche (WB). Bombensuche in Schildesche: Von heute an fahnden Experten des Kampfmittelräumdienstes an der Straße An der Kreuzflur nach einem Blindgänger aus dem 2. Weltkrieg. Der Sprengkörper war bei den Luftangriffen der Briten und Amerikaner auf das Schildescher Viadukt (Eisenbahnbrücke über die Talbrückenstraße) abgeworfen worden. Mit insgesamt 19 Probebohrungen - jeweils sieben Meter tief in das Erdreich hinein - soll voraussichtlich bis kommenden Donnerstag geklärt werden, ob im dicht besiedelten Bereich am Schildescher Ortskern wirklich ein 60 Jahre alter Blindgänger liegt.
Grund für die Suche der Feuerwerker einer privaten Firma aus Warburg-Scherfede (Kreis Höxter), die im Auftrag des Kampfmittelräumdienstes der Bezirksregierung im Einsatz sind, sind geplante Arbeiten der Stadtwerke Bielefeld. Die lassen bereits am Alten Kirchweg, der Parallelstraße zur Kreuzflur, neue Gas- und Wasserleitungen verlegen.
»Es ist Vorschrift, vor Erdarbeiten in einem ehemaligen Bombenabwurfgebiet nach Blindgängern zu suchen«, erklärte gestern Rainer Sander von der Zvil- und Katastrophenschutzabteilung der Berufsfeuerwehr.
Dass dort eine Bombe - Meter tief verborgen im Boden - seit mehr als 60 Jahren vor sich hinrosten könnte, will zumindest Rudi Mende (58), Feuerwerker der Bezirksregierung, nicht ausschließen. Man habe, so der Experte vom Kampfmittelräumdienst, alte Luftbilder der Briten und Amerikaner ausgewertet und Hinweise auf einen möglichen Blindgänger gefunden.
Stoßen die Suchtrupps beim zunächst für drei Tage geplanten Einsatz auf einen Sprengkörper, wäre der Rest für Rudi Mende reine Routine. Am 24. April war er zuletzt an der Schücostraße gefordert, um einen 250-Kilo-Blindgänger zu entschärfen.

Artikel vom 28.06.2005