25.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Specht, Jostmeier und
Freitag verabschiedet

Staatsanwaltschaft verliert erfahrene Beamte

Bielefeld (uko). Mit dem stellvertretenden Behördenleiter Günther Specht, Staatsanwalt Karl-Peter Jostmeier (das WESTFALEN-BLATT berichtete bereits) und Regierungsdirektor Dirk Freitag hat die Staatsanwaltschaft Bielefeld drei ihrer erfahrensten Beamten verabschiedet.

Günther Specht war im August 1998 zum Stellvertreter des Leitenden Oberstaatsanwaltes ernannt worden. Specht wurde 1942 in Herford geboren, wo er zunächst die Volksschule und dann das Humanistische Gymnasium besuchte. Nach dem Umzug der Familie nach Aachen legte er dort 1961 das Abitur ab und begann mit dem Studium der Rechtswissenschaften in Tübingen und München. In Bayern legte er 1966 das Referendarexamen ab. Das Assessorexamen folgte im März 1970, seitdem war Günther Specht im richterlichen Dienst beim Landgericht Bielefeld tätig. Nach einer kurzfristigen Abordnung an das Landgericht Bielefeld kam er 1972 im Laufbahnwechsel zur Staatsanwaltschaft Bielefeld, wo er allgemeine Strafsachen bearbeitete und im Februar 1973 eine Planstelle als Staatsanwalt erhielt.
Es folgten einige Jahre der Tätigkeit in der Schwerpunktabteilung für Wirtschaftskriminalität. Nach der achtmonatigen Erprobung beim der Generalstaatsanwaltschaft in Hamm im August 1980 umfaßte sein Aufgabengebiet die Bearbeitung von politischen und Pressestrafsachen, die Ermittlungsverfahren gegen Justizbedienstete, Rechtsanwälte, Ärzte sowie Petitionssachen und Verwaltungsangelegenheiten. Zudem war er als Datenbeauftragter der Staatsanwaltschaft bestellt.
1986 wurde Günther Specht zum Oberstaatsanwalt ernannt. In seiner Freizeit beschäftigt sich Günther Specht mit EDV und seinem Bernhardiner. Außerdem widmet er sich seinem Garten.
Dirk Freitag stammt aus Posen, besuchte in Münster die Schule und studierte dort Volkswirtschaftslehre. Bis 1973 war er Generalvertreter einer Kreditversicherung, im Jahr darauf trat er in den Justizdienst ein. Freitag wurde 1979 zum Oberregierungsrat, 1992 zum Regierungsdirektor ernannt. Er arbeitete in vielen Wirtschaftsstrafsachen gegen Rechtsanwälte, Vorstände von Banken und Konkurs-/Insolvenzstraftäter. Dirk Freitag verfügt über hervorragende Fremdsprachenkenntnisse, die im Rechtshilfeverkehr und bei Ermittlungen im Ausland zu Gute kamen.
Dirk Freitag ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Im Ruhestand will er viel reisen, dabei auch seinen in den USA lebenden Sohn besuchen. Außerdem wird er seine sehr beliebten alternativen Stadtführungen durch Bielefeld intensivieren.

Artikel vom 25.06.2005