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Wildtiere kehren zurück
Wolf, Geier, Bär & Co. bevölkern wieder mitteleuropäische Wälder
Es besteht wahrlich kein Grund für uns Mitteleuropäer, die aktuelle Lage in Umwelt und Natur immer nur überwiegend grau in grau oder sogar schwarz zu malen.
Dieser leider weitverbreiteten Neigung kann und will ein aufschlussreiches und anschaulich bebildertes neues Buch begegnen, das schon mit seinem Titel aufhorchen lässt: »Die Rückkehr der Wildtiere - Wolf, Geier, Elch & Co.«. Es beschreibt in eindrucksvoller Weise, dass zahlreiche Tiere, die jahrezehntelang als extrem stark bedroht oder sogar als fast schon ausgerottet galten, seit geraumer Zeit und neuerdings sogar verstärkt ihre angestammten, also ursprünglichen Lebensräume zurückerobern und neu besiedeln.
Manche Arten wandern vor allem aus osteuropäischen Gebieten zu oder verbreiten sich in kleinen, verborgenen Rückzugsgebieten. Dazu gehören Bär, Elch, Wolf, Wildkatze und Fischotter. Wieder andere werden gezielt neu angesiedelt, wie zum Beispiel Biber, Bartgeier, Waldrapp und Steinbock.
Natürlich sind die neu enstandenen Populationen nicht sofort wirklich stabil. Doch kundige Fachleute geben sich zuversichtlich. Sie bauen darauf, dass Landwirte und Waldbesitzer, Jä- ger, Wanderer und alle anderen »Naturnutzer« bereit sind, auf die Verhaltensweisen der Tiere Rücksicht zu nehmen - dann könne und werde die Rückkehr der Wildtiere von Dauer sein.
Alle wichtigen Informationen über Biologie und Verhalten, Lebensraumansprüche und Verbreitungstendenzen der bekanntesten Rückkehrer sowie auch anderer »fremder« Zuwanderer wie Waschbär, Munk und Goldschakal finden sich in dem Buch »Die Rückkehr der Wildtiere - Wolf, Geier, Elch & Co.«, 256 Seiten, 200 Farbabbildungen, Format 16,5 x 24 cm, Leopold Stocker Verlag, 29,90 Euro. Verfasser ist Dr. Robert Hofrichter, gelernter Zoologe und Biologe sowie Naturfotograf und Mitarbeiter am Zoologischen Institut der Universität Salzburg. Er hatte bereits in den Jahren zuvor zahlreiche Bücher über Natur und Umwelt veröffentlicht. Rolf Dressler

Artikel vom 09.07.2005