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Abschied von der Kirche

Trauriges Fest in der Gustav-Adolf-Gemeinde


Stieghorst (tb). Eigentlich sind Gemeindefeste etwas Fröhliches. Das Fest der Gustav-Adolf-Kirchengemeinde bildete eine Ausnahme, denn der Anlass der Feier war die Schließung der Kirche am Lipper Hellweg. »Es geht hier etwas zu Ende«, sagte Pfarrer Thomas Genetzky.
Zahlreiche aktive, aber auch ehemalige Gemeindemitglieder nahmen das traurige Fest zum Anlass, um sich von »ihrer« Kirche zu verabschieden. »Ich habe ein wehmütiges Gefühl«, versuchte etwa Roswitha Wosnitza zu beschreiben, was in ihr vorging. Wie viele andere Gäste schrieb sie ihre Gefühle in ein »Erinnerungsbuch«, das im Eingangsbereich auslag.
Wer schließlich auch ein handfestes Andenken an die Kirche haben wollte, konnte bei Wiebke Werning und Jasmin Gerke »Gustav-Adolf-Souvenirs« kaufen. Vasen, Gläser, Bücher: In den 27 Jahren der Kirchengeschichte hatte sich viel angesammelt, das nicht mehr gebraucht wird. »Eine Ära geht zu Ende«, kommentierte ein Gast.
Für den musikalischen Rahmen sorgten die Gruppen »Gospel unlimited« und »Quergestimmt«, die regelmäßig zum Proben in die Gemeinderäume gekommen waren, sowie Karl-Heinz Schock, der zusammen mit Organistin Kerstin Wiebe Lieder vortrug. »Eine Kirchenschließung ist immer eine traurige Sache«, sagte Schock. »Mit meinen Liedern will ich aber die Freude auf den Neuanfang machen«, erklärte er.
Den letzten Gottesdienst feierte die Gemeinde am Abend gemeinsam mit Superintendentin Regine Burg, die die Predigt hielt. Endgültig wird die Kirche am 30. Juni abgeschlossen.

Artikel vom 27.06.2005