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Federleicht und einzigartig

TuS Dornberg: Arbeiten für neuen Kunstrasen laufen

Von Michael Diekmann
und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Ab dem 25. Juli steht der TuS Dornberg sportlich durchaus auf einer Ebene mit Real Madrid, Schalke oder den Bayern. Da ist sich Präsident Willy Epke sicher. Am 25. Juli soll der neue Kunstrasen-Platz auf dem Mühlenbrink offiziell in Betrieb genommen werden.

Ein Meilenstein ist der neue Rasen nicht nur für die sportliche Variante der Dornberger, sondern auch für die bauliche Komponente. Die Bauart des Platzes bedeutet nicht nur für Bielefeld Neuland. Der mit Sand und Gummigranulat verfüllte Kunstrasen wird erstmals auf eine ungebundene Tragschicht aus Lava-Granulat gelegt. Die zwischen den grünen Kunststoff-Halmen eingestreute Granulatmasse aus feinen Kügelchen sorgt für ein angenehmes Dämpfungsverhalten. Zudem gibt Hersteller Tarkett den Dornbergern eine Garantie von acht Jahren auf denneuen Bodenbelag für ihr Stadion. Die Umbaukosten für den Tennenplatz betragen 240.000 Euro und werden vom TuS Dornberg durch Eigenkapital sowie durch Darlehn der Sparkasse Bielefeld finanziert.
In der Mittagshitze brennt die Sonne gnadenlos auf den roten Platz, der Staub wird aufgewirbelt. Udo Heiler selbst fährt den Radlader und hilft bei der Vorbereitung des ehemalischen Aschenplatzes. Das gesamte rote Material wird abgefahren und neu aubereitet, erklärt der Chef des Sportanlagen-Unternehmens, das in diesen Wochen alle Hände voll zu tun hat. Die Einbautermine für den neuen Rasen stehen, sagt Heiler, müssenum jeden Preis gehalten werden. Gleichzeitig erhielten die Ummelner gerade erst noch Aufträge für zwei Sportanlagen beim Bundesligisten Mainz 05.
Die Anlage am Mühlenbrink, zunächst als Bezirkssportanlage geplant, wurde 1979 in Betrieb genommen. Der bisherige Zustand war, so Willy Epke, für die 14 Mannschaften im Spielbetrieb nicht mehr zumutbar. Nachdem ein Kauf der Anlage gescheitert war, pachteten die Dornberger den Platz von der Stadt auf 15 Jahre. Der neue Boden kommt aus Paris, unterstreicht TuS-Präsident Epke, der das Projekt in mehreren hundert Arbeitsstunden vorbereitete, die Profis für die Vorbereitung aber aus Bielefeld. Die Firma Heiler ist die einzige in Deutschland, die lasergesteuert einen absolut ebenen Platz garantieren konnte. Und dafür pilotiert Udo Heiler den teuren Grader sogar persönlich über die Anlage.

Artikel vom 25.06.2005