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Gutachter: Junge
wurde erstickt

Jetzt droht der Mutter eine Haftstrafe

Simone K. bestreitet, ihrem Sohn etwas angetan zu haben. Foto: Althoff

Bielefeld (WB/uko). Der 22 Monate alte Manuel, dessen Schicksal das Bielefelder Schwurgericht seit Wochen zu klären versucht, ist erstickt worden. Die wegen Totschlags angeklagte Mutter Simone K. (23) muss nun eine hohe Freiheitsstrafe fürchten. Ein Münsteraner Rechtsmediziner schloss am Freitag vor dem Bielefelder Landgericht eine natürliche Ursache wie eine Krankheit, die zum Atemstillstand des Kleinkindes geführt haben könnte, aus. Manuel war am 24. August 2004 mit einem Atemstillstand in seinem Bettchen gefunden worden. Ein Notarzt hatte den Jungen reanimiert, doch schon bei seiner Einlieferung in eine Klinik war der Kleine hirntot. Mutter Simone K. hatte ihn angeblich leblos gefunden, die Verantwortung für den Zustandes ihres Kindes jedoch bestritten. Zwei Tage später starb Manuel, Simone K. wurde des Totschlags angeklagt. Ein weiterer Gutachter stellte gestern fest, dass die Frau unter einem Borderline-Syndrom leide. Simone K. solle in der Psychiatrie untergebracht und therapiert werden.

Artikel vom 25.06.2005