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Tolle Jobs
beim Tennis

Von Phillip Gätz
Das Bild des »armen Studenten« wird sich wohl nie ändern. Um ins finanztechnische Plus zu kommen oder zu bleiben, sind klassische Studentenjobs wie Barkeeper oder Pizzakurier für viele ein unabdingbarer Bestandteil des Studiums - mit zahllosen Schichten ist die Bezeichnung Nebenjob oftmals kaum noch zutreffend. Wer in relativ kurzer Zeit gutes Geld verdienen will, dem bietet sich bei den Gerry Weber Open (GWO) in Halle jedes Jahr diese Chance. »Scheinfrei« stellt eine Auswahl der lukrativen Turnier-Jobs vor und nennt auch die Kontakt-Möglichkeiten.

In den Anfängen der Gerry Weber Open lief das Gros der Jobvergabe noch über Beziehungen. Doch mit der Zeit hat das ATP-Rasenturnier in Halle mächtig expandiert. Der Bedarf an Aushilfskräften ist in den vergangenen 13 Jahren immens gestiegen. Früh bewerben lohnt sich, dann ist das Angebot noch groß. Wer im Juni 2006 auf ein paar Tage Hochschule verzichten kann oder seinen Stundenplan entsprechend zu legen weiß, der kann gutes Geld machen - und das sogar, wenn kaum etwas zu tun ist.
Wenn das Planenteam nichts zu tun hat, ist Turnierdirektor Ralf Weber besonders zufrieden. Ein Widerspruch? Nein, denn scheint wieder einmal die Sonne über der Lindenstadt, kann sich das Planenteam zurücklehnen. Es tritt erst auf den Plan, wenn Regen droht oder unmittelbar fällt. In der übrigen Zeit werden die Plätze von einer Auswahl bewacht, die bei Regen entsprechend mit Vorarbeit reagiert, ehe der eingeteilte Tross hinzu stößt. »Die Planen sind schon schwer, aber gemeinsam klappt das ganz gut«, beherrscht Christian Brenker das »Covern«, wie das Zuziehen in der Fachsprache heißt, bereits aus dem Eff-Eff. Seit sechs Jahren ist der 24-jährige Sportstudent mit von der Partie. »Wir haben natürlich nicht den ganzen Tag Freizeit, zudem das eine andere Form der Freizeit ist. Wenn das Wetter durchwachsen ist, dann sind es auch unsere Abrufe. Zudem haben wir neben dem Planenziehen, was mindestens zweimal am Tag gemacht wird, auch noch andere Aufgaben rund um das Grün zu erledigen«, bleibt für Christian Brenker, wenn es gut läuft dennoch genügend Spielraum um bei Platzwachen dem Arbeitgeber zunächst nicht viel mehr als Anwesenheit zu bieten. »Wer will, der kann hier gut nebenbei was für die Uni tun, Bücher und Texte lesen. Mir macht der Job Spaß, da wir immer ein buntes, junges Team sind und mit eigenem Turnier-Quartier eine Gemeinschaft entsteht. Zudem bieten die Open-Partys eine nette Abwechslung zu der gut bezahlten Arbeit, bei der nicht nur Tennis-Highlights und Verpflegung inklusive sind«, bildet das Turnier für Christian einen festen Programmpunkt. Die Arbeit beschränkt sich dabei nicht nur auf die Turnierwoche. Schon einige Wochen im Voraus und auch nach dem Turnier, wenn die Junior-Open starten, wird Hilfe gebraucht (Ansprechpartner: Maik Binner).
Hilfe brauchen auch gelegentlich die Besucher auf dem Stadiongelände. Die Hostessen sind für das Wohlbefinden der Gäste zuständig. In drei Sektoren, nämlich im VIP-Bereich, am Haupteingang und im Stadion lassen sich etwa 40 Damen finden. Sonja Brinkhoff ist eine von ihnen. Die 25-Jährige, ausgerüstet mit einem feinen Dress des Hauses, den man als Erinnerung behalten darf, steht den Besuchern mit Rat und Tat zur Seite. »Man hilft bei der Orientierung oder preist Programmhefte an. Dabei trifft man viele Leute. Und wen Tennis interessiert, der wird nebst guter Aufwandsentschädigung zusätzlich belohnt«, ist die aus Werther stammende Wirtschaftsstudentin angetan. »Im dritten Lehrjahr haben zudem die Auszubildenden der Gerry Weber AG aus Halle die Möglichkeit mitzumachen. Doch auch eine normale Bewerbung ist möglich«, erklärt Sonja Brinkhoff (Ansprechpartnerin: Sandra Upphaus).
Lukas Schönbeck ist 20 Jahre und kommt aus Halle. Der VWL-Student arbeitet nicht nur während des Turniers als Servicekraft. »Ich gehöre zur Lo-gistik. Wir beliefern die Verzehr- und Getränkestände genauso wie die Spielerlounge, das Pressecafé, die Kühltruhen der Courts, die VIP-Bereiche und andere Plätze«, hat Lukas bisher schon viel erlebt. Die Gerry Weber Management & Event OHG wartet jedes Jahr zudem mit zahllosen Events wie Konzerten und Tagungen im Event-Center, Stadion oder auf dem Gelände auf. Auch hier werden Kräfte in den unterschiedlichsten Bereichen beschäftigt. Vom Kellner, über Küchenkraft und Hotelaushilfe bis hin zum Event-Controlling ist alles dabei. Und wenn Lukas mit seinen Kollegen die Getränke liefert, hat er das unverzichtbare Funkgerät stets im Anschlag. »Wir arbeiten viel auf Abruf. Man sollte aber schon ein gewisses Gespür entwickeln können, was wann wo zu tun ist«, schildert Lukas die Erwartungen. »Für Studenten ist das ein klasse Nebenverdienst. Man sieht viele Stars hinter den Kulissen. Flair und Gemeinschaft sind auch super«, ist Lukas Schönbeck schon seit zwei Jahren überzeugt (Ansprechpartner: Sven Stock).
Nähere Informationen: GERRY WEBER Management & Event OHG, Neulehenstraße 8, 33790 Halle/Westfalen, Telefon 05201/1850, Email: »event@ gerryweber.de«.
www.gerryweber-world.de

Artikel vom 05.07.2005