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»Wer zuletzt lacht . . .«

Bernd Korzynietz möchte mit Arminia überraschen

Von Dirk Schuster
Bielefeld (WB). Eine Fahrgemeinschaft unter ehemaligen Gladbacher Borussen bildeten sie zwar nicht. Aber dass DSC-Zugang Bernd Korzynietz Marco Küntzel beim Einbiegen aufs Trainingsgelände an der Hagemann-Straße unmittelbar folgte, lässt die Vermutung zu, dass der eine für den anderen das Navigationssystem gespielt hat.

Aus alter Verbundenheit gewissermaßen: Küntzel und Korzynietz spielten zwei Jahre gemeinsam für Mönchengladbach. Jetzt kreuzen sich ihre Wege erneut. Für Korzynietz war's gestern der erste Besuch auf dem Trainingsareal des Fußball-Bundesligisten. »Wo muss ich denn überhaupt rein?«, fragte Korzynietz. Und grinste schelmisch, als ihm jemand den Weg in den maroden Flachdachbau wies.
Küntzel kennt die Arbeitsbedingungen in Bielefeld, Korzynietz wird sie kennen lernen. »Arminia ist nach dem unbefriedigenden letzten halben Jahr bei Gladbach eine neue Herausforderung für mich. Ich möchte hier möglichst schnell Fuß fassen«, sagte der 25-Jährige. Wäre gut, wenn ihm das gelänge. Denn nach dem Abgang von Benjamin Lense ist Korzynietz des Trainers Topkandidat auf den Platz rechts in der Viererabwehrkette. Korzynietz: »Ich hatte mit Thomas von Heesen gute Gespräche. Der Trainer baut auf mich.«
Der 25 Jahre alte gebürtige Würzburger geht topfit in die Serie, hat sich im Urlaub mit Freundin und Baby (fünf Monate) bestens erholt. »Vorher haben wir unser neues Haus in Bielefeld eingerichtet, damit ich mich jetzt auf Fußball konzentrieren kann.«
Im Hinblick auf die kommende Spielzeit kalkuliert Korzynietz kühl mit dem Kampf um den Klassenerhalt. Den zu schaffen wäre die Kür, »Kozze« sagt: »Dieses Ziel zu erreichen ist realistisch. Bielefeld hatten doch auch schon vor der vergangenen Saison viele abgeschrieben. Ich sehe die Mannschaft jetzt keinesfalls schlechter. Sollen uns doch ruhig wieder alle abschreiben. Wer zuletzt lacht, lacht doch am besten.«

Artikel vom 25.06.2005