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Umut Tok schlägt
deutschen Meister

Westfalen-Cup: Kobra-Kämpfer vorn


Bielefeld (WB/jm). Den Heimvorteil maximal genutzt: Beim Westfalen-Cup der Nordrhein Westfälischen Taekwondo Union (NWTU) in der Sporthalle Rosenhöhe II kämpfte sich Umut Tok (-58 kg) von Kobra Bielefeld bis ins Männer-Finale vor und behauptete sich hier gegen den amtierenden deutschen Meister. Der glänzende Pokal wird ihn noch lange an einen bemerkenswerten Wettkampftag erinnern.
Selbst Trainer Yilmaz Helvacioglu war »überrascht« vom frechen Auftrumpfen seines Schützlings. Schließlich hatte Tok kürzlich nach dem OWL-Cup eine Entzündung unter dem Zehennagel des linken »großen Onkels« operativ beheben müssen.
Von den sieben Kobra-Startern stand lediglich einer nicht auf dem Podest: Der durch eine Sparringsverletzung gehandicapte Erdal Gören (Jugend A -63 kg) schied nach dem ersten Kampf aus.
Dafür sahnten seine Kameraden umso mehr ab. Yusuf Sanlimeral (Jugend B -72 kg) zog erst im Finale den Kürzeren und holte die Silbermedaille. Jeweils Bronze bei den Männern erkämpften Schwergewicht Ümit Sirinci (+84 kg), Emrah Singil (-58 kg), Anton Stolz (-72 kg) und Sezai Gören (-78 kg).
Stolz bekam seine Schwäche (»Ich bin manchmal zu ungeduldig«) gut in den Griff, und Helvacioglu registrierte bei dem 19-Jährigen, der vor wenigen Wochen beim Katalanen-Cup in Spanien erste internationale Erfahrungen sammelte, einen Fortschritt.
Insgesamt 265 Teilnehmer - 75 Senioren, 86 A-Jugendliche und 104 B-Jugendliche - aus 62 Vereinen machten aus dem Westfalen-Cup eine Mammutveranstaltung. Die medizinische Abteilung verlebte einen ruhigen Tag. Kobra Bielefeld spulte das Programm routiniert ab. Yilmaz Helvacioglu war »sehr zufrieden«, wie eingespielt sich sein Verein gestern in der Öffentlichkeit präsentierte. »Durch sowas wird unserer Taekwondosport belebt«.
Auch NWTU-Vizepräsident Frank Teich war angetan von der Kobra-Organisation. Die Belohnung gab's noch am Abend: Im kommenden Jahr findet der Westfalen-Cup erneut am Teuto statt.

Artikel vom 27.06.2005