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Ausgezeichnet an der Nordsee


Mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ist am Freitag der Bielefelder Egon Lange in Cuxhaven ausgezeichnet worden. Oberbürgermeister Arno Stabbert überreichte dem 83-Jährigen Urkunde und Medaille auf Schloss Ritzebüttel.
Der pensionierte Kriminalhauptkommissar stammt gebürtig aus Springberg/Westpreußen und hat in Schneidemühl, der heutigen polnischen Stadt Pila, sein Abitur abgelegt. Die Stadt Cuxhaven hat 1957 die Patenschaft für die aus ihrer Heimat vertriebenen Schneidemühler übernommen, pflegt seit 1996 eine offizielle Freundschaft.
Lange, verheiratet mit Ehefrau Anneliese Lange und Vater von drei Kindern, erhielt den »Orden« vor allem für sein Engagement im Bereich der grenzüberschreitenden Kultur- und Heimatpflege. Seit 1956 in Bielefeld beheimatet, engagiert sich Lange seit 1991 für den Heimatkreis Schneidemühl an der Nordseeküste. Unter Langes Leitung wurde unter anderem 1993 in Cuxhaven eine »Heimatstube Schneidemühl« eingerichtet. Diese Heimatstube ist heute nicht nur Archiv und Bücherei zur Geschichte der ehemaligen deutschen Stadt. Sie hat sich auch zu einer Begegnungsstätte der ehemaligen Einwohner Schneidemühls entwickelt.
OB Lange zitierte Konrad Adenauer: »Jede Gesellschaft braucht Vorbilder«. Lange dankte er für das Zusammentragen zahlreicher Dokumente mit Fotos, Karten, Bildern sowie Urkunden und die »Zeittafel zur Geschichte der Stadt Schneidemühl«, die auch der polnischen Verwaltung zur Verfügung gestellt wurde.

Artikel vom 25.06.2005