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Hanns Bisegger gewürdigt


Er war ein großer Freund der Musik und um diese auch nach seinem Tode zu fördern, gründete Hanns Bisegger (1905 - 1985) noch zu Lebzeiten eine Stiftung. Anlässlich des 20. Todestages und 100. Geburtstages des Kulturmäzens lud Stiftungsvorstand Herbert Krämer vorm Freitagskonzert der Bielefelder Philharmoniker zum kleinen Empfang in den Kleinen Saal der Oetkerhalle ein.
Krämer erinnerte noch einmal an die Leistungen und Leidenschaften des Gründers der Firma Jobis, der am 13. Juni 1905 in Düsseldorf geboren wurde und einer Kürschnerfamilie entstammte. Nach Jura-Studium in Paris besann sich Hanns Bisegger auf seine Wurzeln und absolvierte eine Kürschnerlehre. Mit 31 Jahren ging er nach Berlin und baute dort binnen kürzester Zeit ein Pelzmode-Imperium auf. Der Zweite Weltkrieg machte alles zunichte. Bisegger kam als Flüchtling nach Bielefeld und gründete eine Modefirma, aus der Jobis hervorging.
Bereits 1978 beschloss der kinderlos gebliebene Musikfreund, ein Teil seines Vermögens in eine Stiftung einzubringen. »Diese hat bis heute 5 Millionen Euro für das Bielefelder Musikleben ausgeschüttet«, betonte Herbert Krämer, der der Stiftung seit zehn Jahren vorsteht. Sein Stellvertreter, Oberbürgermeister Eberhard David, sagte: »Ohne Hanns Bisegger sähe das Kulturleben der Stadt anders aus.« uj

Artikel vom 27.06.2005