28.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kommentare
Rente

65 noch nicht ausgeschöpft


Man mag sie fast beneiden - die jungen Rentner von heute, die mit 58 bis 60 Jahren finanziell gut abgesichert in den Ruhestand gehen. Viele Unternehmen, die Personalkosten sparen wollen, vergolden ihnen den Abgang aus dem Berufsleben. Studien belegen, dass 60 Prozent der deutschen Betriebe keine Arbeitnehmer über 50 Jahre beschäftigen.
Kann es so weiter gehen? Nein! In einer Gesellschaft, in der die Zahl der Arbeitslosen immer weiter steigt, in der wir nach Berechnungen der Statistiker immer älter werden, in dieser Gesellschaft kann das schrumpfende Heer der Erwerbstätigen über seine Sozialversicherungsbeiträge in die Rentenkasse nicht mehr den Ruhestand der Älteren mitfinanzieren. Dass das System reformiert werden muss, wissen inzwischen alle.
Wie schon die Rürup-Kommission, so sah auch die CDU eine Lösung darin, das Renteneintrittsalter auf 67 Jahre heraufzusetzen. Nun ist das Thema wieder vom Tisch. Ob aus wahltaktischen Gründen, sei dahingestellt. Fest steht: Die bisherige gesetzliche Altersgrenze von 65 Jahren wird bei Weitem nicht ausgeschöpft, worauf die CSU zu Recht hinweist. Diese Altersgrenze in der Praxis zu verankern, sollte das oberste Ziel sein. Edgar Fels

Artikel vom 28.06.2005