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Bittere Tropfen
Dicht
am
Cup

Von Klaus Lükewille

Diese verdammten Spritzen, Tropfen und Tabletten. Verboten. Verfemt. Verurteilt. Aber leider immer wieder »gern« genommen. Doping, die nicht auszurottende Seuche des Sports, ist jetzt auch beim Confed-Cup ein höchst unangenehmes Thema.
Ausgerechnet die Mexikaner.
Wie haben sie die Brasilianer entzaubert. Nur in Rio, rund um den Zuckerhut, gab es saure Mienen. Ansonsten waren weltweit alle Fußball-Fans begeistert. Sie sind also doch zu schlagen, diese Rasen-Rastellis.
Und jetzt? Der so süße 1:0-Sieg bekommt einen bitteren Nachgeschmack. Er riecht nach verbotenen Substanzen. Es stinkt zum Himmel. Alle Mexikaner waren an diesem denkwürdigen Abend flott auf den Beinen. Salvador Carmona und Aaron Galindo wahrscheinlich besonders schnell: Sie hatten vorher ein paar Tropfen genommen.
Ein paar Tropfen zuviel. Und was in diesem Doping-Fall das Fass der Empörung endgültig überlaufen lässt, war die Reaktionen eines Mexikaners.
Klar, Dementis gehören hier zum Geschäft. Aber dass Trainer Ricardo La Volpe Medien-Nachfragen mit Hohn und Spott beantwortete war der Gipfel der Frechheit. So verspielt man letzte Sympathien. Endgültig.

Artikel vom 25.06.2005