30.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Auf die Party-Taste drücken

Was Heizungs-Regelungen heute im Hause leisten sollten

»Heizungsregelung? Na klar, das Ventil an meinen Heizkörpern kann ich von Null bis Fünf und wieder zurück regeln.« Wer die Steuerungsmöglichkeiten seiner häuslichen Wärmeerzeugung so beschreibt, ist offensichtlich heiztechnisch noch nicht in der Gegenwart angekommen. Oder er kennt die vielen Optionen nicht, mit denen die Regelungsautomatik moderner Heizkessel den Begriff »Wärmekomfort« Wirklichkeit werden lässt.

Die Thermostatventile an den einzelnen Heizkörpern sind nämlich nur noch ein kleines Detail im oftmals verblüffenden Funktionsumfang einer zentralen, mikroprozessor-gesteuerten Heizungsregelung. Deren zentrale Aufgaben: Wohlige Wärme und warmes Wasser sollen immer dann zur Verfügung stehen, wenn sie gewünscht und benötigt werden. Aus Rücksicht auf die Umwelt und die Haushaltskasse aber eben wirklich nur dann und sonst nicht! Intelligente Regelungen verhindern jeden überflüssigen Energieverbrauch, der den tatsächlichen Bedarf zeitlich oder in der Wärmeleistung über-steigt.
Die dafür benötigten Informationen werden von einer zeitgemäßen Heizungsanlage permanent erfasst und analysiert. Neben der aktuellen Außentemperatur sind dies die Innenraumwerte, der Warmwasserverbrauch, die Vor- und Rücklauftemperaturen des Kessels, der Abgleich mit der so genannten Heizkennlinie des jeweiligen Gebäudes und manchmal sogar die spezifischen Gewohnheiten seiner Bewohner. An die regeltechnische Leistungsfähigkeit, die sich mit dieser umfangreichen Faktensammlung realisieren lässt, dürfen entsprechend hohe Ansprüche gestellt werden. Wer vor der Modernisierung seiner Heizungsanlage steht, der sollte deshalb im Beratungsgespräch mit dem Fachmann ruhig auf einige Komfort-Kriterien Wert legen.
So sind aus dem simplen uhrzeitgesteuerten An und Aus früherer Tage inzwischen eine digitale Schaltzeiten-Automatik geworden, die sich gleich für mehrere Nutzungssituationen parallel programmieren lässt - vom Normalbetrieb mit regelmäßiger Nachtabsenkung über spezielle Wochenend/Feiertags- und Abwesenheits-Programme bis hin zur automatischen Sommer/Winterumschaltung. Ein Funkuhrmodul sorgt dafür, dass dem Kessel stets die richtige Stunde schlägt. Praktische Details erhöhen den Komfort: Wenn es zum Beispiel beim netten Abend mit Gästen doch einmal später wird, verhindert die einfache Aktivierung der »Party-Funktion« die automatische Nachtabsenkung - ohne dass in die eigentliche Programmierung eingegriffen werden muss.
Besonders wichtig: Die Nutzung all dieser Funktionen ist auch ohne Vorkenntnisse und ohne stundenlanges Studieren einer Bedienungsanleitung möglich. Das Display gibt in klaren, sofort verständlichen Symbolen Auskunft. Dem Wartungstechniker zeigt es allerdings bei Bedarf alle erforderlichen Parameter ausführlich an. Und selbstverständlich muss niemand mehr zur Kesselbedienung in den Heizungskeller gehen. Kompakte, aber komfortable Fernbedienungen verlegen die Schaltzentrale der Heizung an jede gewünschte Stelle im Wohnbereich.

Artikel vom 30.06.2005