Hannover (dpa). Trotz chaotischer Vorbereitung und Doping-Affäre strotzen die Mexikaner vor Selbstbewusstsein. »Unser Ziel ist es, im Finale zu spielen und das Turnier zu gewinnen.«, sagte Verteidiger Rafael Marquez vor dem Halbfinale am Sonntag (18.00 Uhr/ZDF und Premiere) in Hannover gegen Argentinien.
Trotzig heißt es auch gegen den zweimaligen Weltmeister: »Wir können jeden schlagen.« Die Mexikaner haben bisher starke Nerven bewiesen. Der Streit um die Abstellung von vier Spielern im Vorfeld des Confederations Cups ließ sie ebenso wenig stolpern, wie die vorzeitige Abreise der beiden schwer beschuldigten Verteidiger Salvador Carmona und Aarón Galindo vor der Griechenland-Partie. Seit nunmehr 20 Spielen sind sie unbesiegt und wollen diese beeindruckende Serie im lateinamerikanischen Duell fortsetzen. »Das Wichtigste ist jetzt nur Argentinien«, sagte Luis Pérez. Der Mittelfeldspieler versicherte: »Wir denken nur an das Spiel und an nichts anders.« Stürmer Jared Borgetti, der mit den anderen Spielern zu einer Krisensitzung zusammengetrommelt worden war, sieht sein Team sogar gestärkt. »Wir sind eine starke Einheit, mehr denn je«, sagte der Stürmer, der das Tor beim 1:0-Sieg gegen Brasilien erzielt hatte. »Das wird ein hartes Match, das uns physisch alles abverlangt. Wir sind aber sehr schnell. Das ist unsere Chance«, sagte La Volpe. Der Coach reagierte bei Fragen zu den beiden ausgemusterten Spielern erneut sehr unwirsch. »Die mexikanischen Akteure werden unruhig sein«, meinte der argentinische Spieler César Delgado. Der Stürmer von Cruz Azul, der seit zwei Jahren mit Carmona und Galindo in einer Mannschaft spielt, sagte aber auch: »Wenn das Spiel erst einmal angepfiffen wird, ist das alles vergessen.« Die Argentinier sind im Gegensatz zu den Mexikanern praktisch sorgenfrei und müssen nur den gesperrten Walter Samuel ersetzen. Sie geben sich in Hannover locker und selbstbewusst. »Argentinien ist immer Favorit«, sagte Torwart German Lux. »Die Mexikaner warten auf uns im Mittelfeld und setzen auf Konter. Aber wir haben bisher gut gespielt, und unser Ziel ist es, dieses wichtige Turnier zu gewinnen.« Vor dem Spiel gegen die Mexikaner hatten die Argentinier allerdings noch andere Dinge zu erledigen. »Wir müssen noch einen Kuchen kaufen«, kündigte Javier Saviola anlässlich des 27. Geburtstages von Juan Riquelme am Freitag an. Grinsend fügte er an: »Das beste Geschenk wäre natürlich, wenn wir am Sonntag die Partie gegen Mexiko gewinnen und dann zusammen mit ihm in das Cup-Finale einziehen.« Mexiko: 1 Oswaldo Sanchez (Chivas Guadalajara) - 5 Osorio (CD Cruz Azul), 4 Márquez (FC Barcelona), 3 Salcido (Chivas Guadalajara) - 16 Méndez (Deportivo Toluca), 8 Pardo (CF América), 11 Morales (Chivas Guadalajara), 14 Pineda (UNAM Pumas) - 7 Naelson (Deportivo Toluca) - 17 Fonseca (CD Cruz Azul ), 9 Borgetti (Pachuca) Argentinien: 12 Lux (River Plate) - 4 Zanetti (Inter Mailand), 16 Coloccini (Deportivo La Coruna), 14 Milito (Real Saragossa), 6 Heinze (Manchester United) - 5 Cambiasso (Inter Mailand), 3 Sorin (FC Villareal) - 17 Bernardi (AS Monaco), 8 Riquelme (FC Villareal) - 9 Saviola (AS Monaco), 21 Figueroa (FC Villareal) Schiedsrichter: Rosetti (Italien)
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