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Die Werkstatt als
kompetenter Partner

Anwalt referierte zur Unfallschadenabwicklung

Brackwede (mp). Großes Interesse an einer optimalen Regulierung von Unfallschäden haben offenbar die heimischen Autohäuser: Mehr als 100 Kfz-Meister und Firmeninhaber aus ganz Bielefeld kamen jetzt zu einem Kurzseminar in den Brackweder Hof. Eingeladen hatte das Kfz-Sachverständigenbüro Faller & Lipski aus Brackwede.

Zu aktuellen Tendenzen in Rechtsprechung und Gesetzgebung bei der Unfallschadenabwicklung referierte der Berliner Rechtsanswalt Elmar Fuchs, Geschäfstführer des Bundesverbandes der Sachverständigen (BVSK). Er appellierte dringend an sein Publikum, in Zeiten rückläufiger Umsätze auf diese Art der Kundenbindung zu setzen. »Sie verdienen kein Geld mehr mit Neuwagen. Sie verdienen kein Geld mehr mit Gebrauchtwagen. Sie verdienen immer weniger Geld im Servicebereich, weil die Autos immer besser werden«, provozierte Fuchs. »Dann sollten Sie erkennen, dass Ihr Auftrag nicht der Versicherer ist, sondern Ihr Kunde. Die Kompetenz bei Unfallschäden liegt in den Werkstätten, und das müssen Sie ausnutzen«, erklärte Fuchs weiter. »Die Werkstatt selbst ist die beste Kundenbetreuung, nicht das Schadenmanagement des Versicherers.«
Der BVSK-Chef empfahl deshalb, bei allen Unfallschäden von 750 Euro brutto und mehr einen qualifizierten Sachverständigen zu Rate zu ziehen - auch dann, wenn der Versicherer davon abrate. Das sei sowohl effektiver für die geschädigte Kundschaft als auch günstiger für die Autohäuser, die sich nicht permanent in aufwendigen Kostenvoranschlägen aufreiben müssten. Allen Zuhörern empfahl Elmar Fuchs abschließend die neue Internet-Datenbank »autorechtaktuell.de«. Dort liegen allgemeine Infos, Musterschreiben, Urteile etc. für Kfz-Betriebe bereit. Andreas Faller vom Büro Faller & Lipski freute sich unterdessen über die gute Resonanz auf seine Einladung und will jetzt einmal jährlich ähnliche Seminare für die heimischen Autohändler anbieten.

Artikel vom 29.06.2005