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Meister auf die Unis

Handwerker-Vollversammlung tagt in Minden


Minden (WB/in). Freien Zugang zu Universitäten für alle Handwerksmeister hat gestern Prof. Friedrich Hubert Esser, Abteilungsleiter Berufliche Bildung beim Zentralverband des Deutschen Handwerks, gefordert. In Minden auf der Vollversammlung der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe begründete er dies damit, dass praktische Begabung in einer Wissensgesellschaft auch im Handwerk für eine Karriere nicht mehr ausreiche.
Neue Entwicklungen im Bereich der Informationshandwerke oder im Werkzeugbau stellten die Handwerker vor Herausforderungen. Angesichts eines zu erwartenden Fachkräftemangels appellierte Esser an die Betriebe, der Ausbildung einen noch höheren Stellenwert einzuräumen.
Lena Strothmann, Präsidentin der OWL-Handwerkskammer, begrüßte auf der gleichen Veranstaltung, dass die neue Landesregierung in Nordrhein-Westfalen den Mittelstand in das Zentrum seiner Wirtschaftspolitik stelle. Gute Beispiele seien die Aufstockung der Meistergründungsprämie und die mittelstandsfreundliche Aufteilung öffentlicher Aufträge in Teil- und Fachlose.
Auch Strothmann appellierte an die Betriebe, ihre Ausbildungsbereitschaft beizubehalten und nach Möglichkeit 2005 noch mehr Lehrstellen zur Verfügung zu stellen.

Artikel vom 24.06.2005