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William Wales mit Kapuze

Der Prinz hat sein Studium feierlich abgeschlossen

London (dpa). Unter den wachsamen Augen seiner Großmutter, der Königin, und seiner Freundin hat Prinz William (23) gestern sein Studium feierlich abgeschlossen.

In eine schwarze Seidenrobe gekleidet, wurde der Zweite in der britischen Thronfolge in einem Saal der Universität von St. Andrews in Schottland mit »William Wales« aufgerufen. Schnell kniete er vor dem Rektor Sir Kenneth Dover nieder und ließ sich als Zeichen seines akademischen Grads eine Kapuze umhängen. In einer der Zuschauerbänke saßen Königin Elizabeth II. (79) - noch blass nach einer schweren Erkältung - sein Großvater Prinz Philip (84), der sichtlich stolze Vater Prinz Charles (56) und seine neue Stiefmutter Camilla (57). Unter den Absolventen befand sich auch seine Freundin Kate Middleton (22).
Anfang dieses Monats hatte William nach vier Jahren den Masters-Grad in Geographie erworben und dabei ganz gute Noten bekommen. Zumindest bessere als früher sein Vater, der allerdings ziemlich schlecht gewesen war.
»Ich habe meine Zeit in St. Andrews sehr genossen und bin wirklich traurig, dass ich gehen muss«, sagte William. »Ich habe genau so ein normales Studentenleben geführt, wie ich gehofft hatte, und ich bin allen, die das möglich gemacht haben, sehr dankbar. Vor allem den Leuten aus dem Ort hier.«
Anfangs studierte William Kunstgeschichte. Doch fand er keinen Gefallen daran. Nachdem er vorübergehend alles hinschmeißen wollte, ließ er sich von seinem Vater dazu überreden, ganz auf sein Nebenfach Geographie umzusteigen. Die Abschlussfeier für insgesamt 260 Absolventen wurde nach einem jahrhundertealten Ritus zelebriert. Die Queen nahm zum ersten Mal überhaupt an einer solchen Veranstaltung teil.
William beginnt nun eine Militärlaufbahn. Wie sein jüngerer Bruder Prinz Harry (20) will er sich an der Akademie Sandhurst ausbilden lassen. Vorher macht er im Sommer aber noch ein Praktikum in der Londoner City, dem Finanzviertel, und schließt sich einer Rettungsmannschaft in den Bergen an.

Artikel vom 24.06.2005