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»Tiger« auf dem Sprung
Neues Mac OS X 10.4 lässt Microsoft-Windows farblos aussehen
Pack' den Tiger ins RAM - und Windows XP hat das Nachsehen. Apples neues Betriebssystem Mac OS X 10.4, Codename »Tiger«, macht heute wahr, was Microsoft für morgen verspricht. Eine schnelle Desktopsuche (»Spotlight«), das innovative »Dashboard«, das viele Programme optimal ins Desktop integriert - und dabei fühlt sich »Tiger« einfach »cool« an.
Spotlight ist überall: im Finder, im Programm »Mail«, im Adressbuch... Spotlight Einstellungen kann man sichern: »Intelligente« Ordner suchen sich ihren Inhalt automatisch zusammen. Durchsucht werden unter anderem Text-Dokumente, E-Mails, Kontakte, Lesezeichen, Pdfs, Musik, Filme und Fotos. Die Ergebnisse präsentiert Spotlight übersichtlich, Dokumente können direkt aus dem Ergebnisfenster aufgerufen werden.
Mit nur einem Mausklick (oder Tastendruck) rufen Tiger-Anwender das Dashboard auf - und blenden es genauso schnell wieder aus: eine Zusammenstellung von Programmen (»Widgets«) wie Taschenrechner, Wettervorhersage, Kalender, Börsenticker etc. Die meisten Widgets lassen sich problemlos anpassen: So kann man den Wetterbericht mit ein paar Mausklicks für die nächste größere Stadt einrichten, die Infos holt sich das Programm aus dem Internet. Zusätzliche Widgets lassen sich aus der Widget-Leiste dem Dashboard hinzufügen, noch mehr aus dem Netz herunterladen. Bereits heute gibt's hunderte von den kleinen Programmen, die sich auch mit minimalen Programmierkenntnissen selbst erstellen lassen.
IChat AV ermöglicht Mehrweg-Video- und Audiokonferenzen. Drei Teilnehmer gleichzeitig auf dem Bildschirm, dabei lebensechte Bilder und klare Sprachübertragung - Tiger macht's möglich.
»Safari«, der integrierte Browser, versteht sich jetzt auch auf RSS-Feeds (Nachrichteneinspeisung) und kann entsprechende Nachrichten, Schlagzeilen und Zusammenfassungen aus dem Internet darstellen.
Adressbuch und ICal sind in viele Anwendungen nahtlos integriert und helfen dem Anwender, Adressen, Termine und Ereignisse komfortabel zu verwalten und in Gruppen zusammenzufassen.
Mit dem »Automator« lassen sich wiederkehrende Ereignisse aufzeichnen und automatisieren. Natürlich bringt Tiger alles für eine Integration in Windows- und Unix-Netzwerke mit. ILife fasst Programme zur Verwaltung und Bearbeitung von Multimedia-Dateien zusammen.
Unter der glänzenden Oberfläche werkelt ein »Linux«. Das merkt der Anwender bei Sicherheitsfeatures, Stabilität, Multitasking und Multiuserfähigkeiten des Systems.
Apple sieht sich auf dem richtigen Weg: In der ersten Juni-Woche hat das Unternehmen die zweimillionste Kopie von Mac OS X v10.4 ausgeliefert. Das mache Tiger sechs Wochen nach Verkaufsstart zu dem am stärksten nachgefragten Apple-Betriebssystem aller Zeiten. Auch die Unterstützung aus der Entwicklergemeinde bricht alle Rekorde: Hunderte von Entwicklern wie Microsoft oder Adobe haben ihre Unterstützung angekündigt. Mitte Juni waren 400 Dashboard-Widgets, 550 Automator Actions und 40 Spotlight-Plug-Ins veröffentlicht worden.(tl)

Artikel vom 02.07.2005