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5507 Malteser im Ehrenamt aktiv

Erste Hilfe, Hospizdienst, Altenpflege

Von Manfred Schraven
Paderborn (WB). Trotz immer stärker werdenden Kostendrucks und schwieriger Rahmenbedingungen für Haupt- und Ehrenamt fühlen sich die Malteser weiterhin einem hohen Qualitätsanspruch verpflichtet.
Stephan Graf von Spee

Der stellvertretende Diözesanleiter Stephan Graf von Spee sagte gestern in Paderborn mit leichtem Augenzwinkern: »Wir können eben nicht nur billig, und unsere Fahrzeuge laufen auch nicht mit Weihwasser.« Es war gleichzeitig auch ein Hinweis an die öffentlichen Auftraggeber, deren Preisdruck schon lange die Schmerzgrenze erreicht habe. Der öffentlichen Hand riet der Graf dringend, sich mehr als Partner einzubringen. Von Spee: »Im Erzbistum Paderborn sind im vergangenen Jahr fast 3500 ehrenamtliche Dienststunden im Rahmen der Betreuung allein stehender, alter und kranker Menschen geleistet worden.« Das sind zehn Stunden am Tag - im normalen Wirtschaftsleben bis zu zwei Arbeitskräfte in Lohn und Gehalt. Sein Fazit: »Wir erwarten von der Regierung ein klares Bekenntnis zum Malteser Hilfsdienst durch Fördergelder und Auftragsvergaben z. B. im Rettungsdienst, und von den Arbeitgebern die Bereitschaft, die ehrenamtlichen Helfer frei zu stellen.«
Die Leistungsbilanz für 2004: In 37 Städten und Gemeinden im Erzbistum waren 5507 ehrenamtliche Malteserinnen und Malteser in der Notfallvorsorge, der Erste-Hilfe-Ausbildung, dem Auslandsdienst, der Jugendarbeit und den Hospiz- und Besuchsdiensten im Einsatz.
Eine große Zahl der Katastrophenschutzeinheiten der Malteser, so von Spee, bereite sich zur Zeit auf den Weltjugendtag in Paderborn und Köln vor. Insbesondere bei der Großveranstaltung mit dem Heiligen Vater würden mehr als 100 Kräfte aus dem Erzbistum in Köln im Einsatz sein.

Artikel vom 24.06.2005