24.06.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Trennung überwinden

Statistiker gründen erste Arbeitsgemeinschaft


Bielefeld (sas). Die Statistik ist allgegenwärtig: Ob im Sport Ballkontakte gezählt, ob Arbeitslosenzahlen erhoben oder der »Warenkorb« gepackt werden. »Sehr deutsch ist aber, dass die Statistik einzelnen Fächern zugeordnet wird, dass sich die Statistiker auseinander dividiert haben«, bedauert Prof. Dr. Göran Kauermann. Und damit diese Trennung ein wenig aufgehoben wird, hat er den Anstoß gegeben zur Gründung der ersten »Deutschen Arbeitsgemeinschaft Statistik«.
Zum Gründungsakt kamen Wissenschaftler nach Bielefeld, die große statistische Fachgesellschaften vertreten: Prof. Karl Mosler, Deutsche Statistische Gesellschaft, Prof. Joachim Röhmel, Biometrische Gesellschaft, Prof. Christine Müller, Deutsche Mathematikervereinigung und Prof. Claus Weihs, Gesellschaft für Klassifikation. Ihr Anliegen: die »Unschärfe« im öffentlichen Bild der Statistik zu beseitigen, Nachwuchsförderung, Veröffentlichungen und Kooperationen sowie Sprachrohr zu sein, das die Disziplin an sich stärker ins Bewusstsein rückt. »Denn ob die Dauer der Arbeitslosigkeit oder die Lebenszeit von Krebspatienten erforscht wird: Die Methodik ist die gleiche«, sagt Kauermann. Ihm liegt daran zu verdeutlichen, dass die Statistik eine eigenständige, alles andere als trockene oder starre Wissenschaft ist.

Artikel vom 24.06.2005