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Humana stärkt
Handelsmarken

Umsatz 2004 leicht gesteigert

Paderborn/Everswinkel (WB/in). Der richtige Mix von Eigen- und Handelsmarken und ein steigendes Exportgeschäft sind für die Humana Milchunion (Everswinkel) Basis nach wie vor steigender Umsätze. Der geschäftsführende Vorstand Albert Große Frie zeigte sich bei der gestrigen Vertreterversammlung in Paderborn mit dem Ergebnis 2004 zufrieden.

Der Umsatz der Humana-Gruppe erhöhte sich 2004 von 2,68 auf 2,72 Milliarden Euro. Dafür wurden Große Frie zufolge 2,7 Milliarden Kilogramm Milch verarbeitet. Die Genossenschaft erzielte allein 915 (Vorjahr: 916) Millionen Euro. Der Milchpreis, der an die Landwirte ausgezahlt wurde, verringerte sich zwar um 0,79 auf 28,24 Cent je Liter, habe aber immer noch über dem Bundesdurchschnitt gelegen. Zur Gruppe gehören 12 Gesellschaften mit 16 Betriebsstätten und insgesamt knapp 3000 Beschäftigten.
Mit der Übernahme der Molkerei-Zentrale Münster und der Intact GmbH hat Humana im vergangenen Jahr das im Werk Herford angesiedelte Geschäft mit diätetischen Erzeugnissen gestärkt. Die Kooperation mit der Hansa-Milch in Upahl wurde ausgebaut und die Satro GmbH stärker in die Gruppe eingebunden. Erst im vergangenen Monat legte Humana gemeinsam mit der Nordmilch, mit der die Westfalen zeitweise auch Fusionsgespräche führten, den Grundschein für ein gemeinsames Molke-Großprojekt in Altentreptow. Nach Investitionen in die Anlagen in Georgsmarienhütte bei Osnabrück erwartet Humana 2005 auch ein noch besseres Käse-Geschäft.
Als »noch zufriedenstellend« bezeichnete Große Frie das Ergebnis der Baby-Nahrungsmittelmarke Humana. Neben dem Geburtenrückgang beeinflussten die tragischen Ereignisse in Israel Ende 2003 über den Nahen Osten hinaus das Exportgeschäft. In Deutschland stieg Humana im vergangenen Jahr zudem ins Handelsmarkengeschäft ein und präsentierte Ende 2004 ein neues Sortiment trinkfertiger Flüssgnahrungen.
Deutschlands zweitgrößter Milchverarbeiter (Marke: Ravensberger) rangiert weltweit auf Platz 20. Zur Unternehmensgruppe gehört auch der Eishersteller Sanobub, der 2004 nicht an den Jahrhundertsommer 2003 anknüpfen konnte. Ein neues Geschäftsfeld Gesundheitsprodukte wurde eingerichtet. Für 2005 kündigte Große Frie ein weiterhin striktes Kostenmanagement an.

Artikel vom 23.06.2005