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Papstbesuch
Generalprobe
für WM 2006

Krankenhäuser in OWL bereit

Von Jens Heinze
Bielefeld (WB). Feuerwehren und Rettungsdienste aus Ostwestfalen bereiten sich auf ihren bislang größten gemeinsamen Einsatz vor.

Während des katholischen Weltjugendtages vom 16. bis zum 21. August in Köln und Umgebung, zu dem auch Papst Benedikt XVI. erwartet wird, stehen knapp 300 Notärzte, »Blauröcke« und Rettungssanitäter aus dem Regierungsbezirk Detmold für das Millionenpublikum bereit. Im Falle eines Großunfalles werden die Helfer ein mobiles Großlazarett besetzen und bis zu 50 Opfer auf einmal versorgen.
Wenn das Oberhaupt der katholischen Kirche vom 18. bis zum 21. August beim Weltjugendtag zu Gast ist, sind die Notärzte, Feuerwehrleute und Rettungsdienste aus OWL von Anfang an dabei. So werden am 18. August die Einheiten aus den Kreisen Herford und Minden-Lübbecke die Auftaktveranstaltung mit Papst Benedikt XVI. in Köln begleiten.
Wenn der Papst dann am 19. August auf dem Marienfeld, einem stillgelegten Tagebaugebiet zwischen Frechen und Kerpen, mit hunderttausenden Gläubigen eine Nachtandacht hält und am Sonntag, dem 21. August, die Abschlussmesse zum Weltjugendtag zelebriert, übernehmen die Rettungsdienst-Kollegen aus Bielefeld und den Kreisen Gütersloh, Höxter sowie Paderborn. »An diesen drei Tagen sind wir auf jede Art von Großschadenslage inklusive medizinischer Intensivbetreuung vorbereitet«, sagte Einsatzleiter Rainer Kleibrink, Vize-Chef der Berufs- und Freiwilligen Feuerwehren in Bielefeld. Die etwa 180 Retter und Helfer würden zudem auf vollständige Selbstversorgung setzen. Kleibrink: »Vom Großcontainer für den Rettungsdienst über Toilettenpapier bis hin zum Schnitzel bringen wir alles mit.«
In die Versorgung von Verletzten im Rahmen des Kölner Weltjugendtages sind auch die Krankenhäuser in OWL mit eingebunden. Wie Karsten Weber, zuständiger Dezernent beim Regierungspräsidium Detmold, bestätigte, müssten die Kliniken im August täglich ihre Kapazitäten melden. Für die Verlegung von Opfern aus der Rheinregion nach Ostwestfalen-Lippe stünden Hubschrauber der Bundeswehr bereit. Weber: »Letztlich ist das für uns eine Art Generalprobe für die Fußball-Weltmeisterschaft im nächsten Jahr.« Um das Rettungswesen im Regierungsbezirk Detmold braucht sich während des Weltjugendtages keiner Sorgen zu machen. Obwohl hunderte Helfer in und um Köln im Einsatz seien, stünden in Ostwestfalen-Lippe genügend Kräfte, Rettungs- und Krankenwagen bereit, sagte Weber.

Artikel vom 25.06.2005