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Fleißige Helfer im Einsatz
für den guten Zweck

Beim »Social Day« leisten Schüler ehrenamtliche Arbeit

Bielefeld (MiS). Mehrere hundert Schüler aus Bielefeld arbeiten in dieser Woche für einen guten Zweck. Sie haben sich Jobs in heimischen Unternehmen und Institutionen gesucht, nehmen teil am »Social Day«, den Jugendring und »Falken« zum dritten Mal ausrichten.

Es riecht, »und es ist ganz schön heiß«, sagt Franziska Venhaus (13). Gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen Svenja Knapp (16) und Melissa Niggeweg (13) vom Friedrich-von-Bodelschwingh-Gymnasium hat sie an diesem Dienstag in der Verhaltensforschung der Universität »angeheuert«. Sie wollen Tierpflegerin Ursula Rennemann bei der Reinigung der Meerschweinchenstallungen in der Einrichtung an der Morgenbreede unterstützen.
»Das ist ganz schön anstrengend«, meint Sandra. Sie hat zu Hause zwei Kaninchen. Biene und Hoppel heißen die. Aber deren Stall ist in der Regel schneller sauber gemacht als die Quartiere von 76 Wildmeerschweinchen aus Südamerika, die zu Forschungszwecken in der Uni-Einrichtung »unter Beobachtung« stehen.
Aber interessant ist die Arbeit allemal. Und es gibt vier Euro pro Stunde. Geld, das die Schüler im Anschluss für Ferienspielaktionen in Bielefeld und für Betreuungsangebote für Grundschüler zur Verfügung stellen wollen.
Im vergangenen Jahr, so die Organisatoren, waren 22 500 Euro beim »Social day« zusammen gekommen. In diesem Jahr kann der »Social day« von den teilnehmenden Schulen frei gewählt werden. Arbeitseinsätze gibt es noch bis zum Freitag. Mit dabei sind neben den Gymnasiasten aus Bethel auch das Helmholtz-Gymnasium, die Gesamtschule Stieghorst, die Siekerschule, die Hauptschule Oldentrup, die Luisenschule und die Schule an der Pottenau.
Die ehrenamtliche Tätigkeit zeigt zum einen soziales Engagement, ist für die teilnehmenden Jugendlichen zum anderen ein erster Schritt in die Arbeitswelt. Die Idee stammt aus England, wo die »sozialen Tage« seit vielen Jahren erfolgreich veranstaltet werden. Neben der Uni gehören auch die Stadtwerke oder eine Kindertagesstätte zu den Arbeitgebern für einen Tag. Privatpersonen konnten ebenfalls Jobangebote machen - vom Hund ausführen bis zum Rasenmähen.

Artikel vom 22.06.2005