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Hier geht's immer nur nach oben

Im Kletterturm lernen Schüler, sich aufeinander zu verlassen


Bielefeld (MiS). Die erste Erfahrung: Kletterschuhe sitzen ziemlich eng. Die zweite: Einfach losklettern geht nicht. Ein Sitzgurt und Sicherungsleine müssen her. Und schließlich: Gefahrlos kann sich nur die Wand hinauf bewegen, wer unten von einem Kameraden gesichert wird. »Die Schüler sollen so Verantwortungsbewusstsein lernen«, sagt Axel Schilling.
Der Sportlehrer an der Bosse-Realschule hat den Unterricht für die Jugendlichen aus der Klasse 8a am Dienstag ins Kletterzentrum des Deutschen Alpenvereins auf das GAB-Gelände nach Sieker verlegt. Zum ersten Mal seit der Eröffnung erhält eine ganze Schulklasse von Fachübungsleiter Steffen Bode eine Einführung in eine Sportart, die für die meisten völlig neu ist.
Im so genannten »Boulder-Raum« haben sie gelernt, dass man sich auch unter der Decke entlanghangeln kann, wenn man die nötige Technik beherrscht. Jetzt steht eine Gruppe vor der 18 Meter hohen Kletterwand in dem ehemaligen Getreidespeicher. »Ganz schön hoch«, meint Mandy (13). Aber auch sie fasst genauso wie ihre Mitschülerinnen und -schüler den Mut, sich nach und nach in die Höhe zu bewegen, gehalten nur von der Kraft der eigenen Füße und Hände - und der der absichernden Freunde. Axel Schilling ist am Ende zufrieden: Teamgeist sollte die Klasse erlernen, eigene Grenzen erfahren. Experiment gelungen.

Artikel vom 22.06.2005