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»Eckardtsheim mittendrin!«

Gemeinde feiert fünftes Sommerfest / Neue Kontakte

Eckardtsheim (mp). Das Sennestadtfest ist kaum gelaufen, da wird in Eckardtsheim groß gefeiert: »14 tolle Tage im Sommer« versprechen die Organisatoren des fünften Ortschaftsfestes »Eckardtsheim mittendrin!« vom 24. Juni bis 10. Juli 2005 im Freizeitzentrum bzw. in/an der Eckardtskirche.

Bunte Fische machen dieser Tage überall auf die beiden Aktionswochen aufmerksam. Sie prangen vom Werbefaltblatt, vom Veranstaltungsposter und von Kirchenwänden. Dahinter steckt die Bielefelder Künstlerin Marlies Horaczek. Ihre oft großformatigen, auf Holz oder Leinwand gespachtelten Werke waren schon bei einer Sammelausstellung im vergangenen Jahr in der Gemeinde sehr gut angekommen. Unter dem Titel »Das Leben ist bunt - bunt ist das Leben« stellt sie jetzt alleine aus und eröffnet damit das Fest am 24. Juni um 17 Uhr in der Eckardtskirche. Für die musikalische Einstimmung sorgt der heimische Rhythm-&-Blues-Liedermacher Roland Berens.
»Unser wichtigstes Anliegen für das Fest ist, die verschiedenen Aktivitäten der Vereine, Verbände und Organisationen zu bündeln«, erklärt Ortschaftsreferent Horst Lange. Damit spricht er auch für Ellen Bacha und Reiner Fortmann von »Sport und Kultur Eckardtsheim« (SpuK) sowie Gemeindepfarrer Bertold Becker. Die vier Hauptorganisatoren hoffen, dass dadurch mehr Verständnis und Zusammenhalt entstehen zwischen den 750 Behinderten und den knapp 1500 Nichtbehinderten der Gemeinde. »Außerdem«, ergänzt der 57-Jährige, »entwickelt sich Eckardtsheim von einer Anstaltsortschaft zu einem Ort mit immer mehr Menschen, die nichts mit den von Bodelschwinghschen Anstalten Bethel zu tun haben. Das sind heute schon mehr als 350. Vielleicht können wir auch in diese Richtung neue Kontakte schaffen.«
Marlies Horaczeks Fische untermalen dieses Ansinnen symbolisch. Pfarrer Becker erinnert daran, dass Fische in biblischen Geschichten schon immer eine wichtige Rolle spielten. So machte Jesus einst Menschenfischer aus seinen Jüngern, die vorher vom Fischfang lebten.
Bei Marlies Horaczek entwickelte sich die Vorliebe für diese Tiere kurioserweise aus ihrer Leidenschaft zu Blumen. »Als eines meiner hochformatigen Tulpenmotive einmal versehentlich quer auf der Staffelei stand, fiel mir auf, dass eine liegende, leicht geöffnete Tulpenblüte einem Fischkopf sehr ähnelt«, erzählt die 55-jährige Künstlerin. »Das war die Geburtsstunde meiner Fischmotive.«

Artikel vom 22.06.2005