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8000 ohne Lehrstelle

Arbeitsagenturen appellieren an die Betriebe


Bielefeld (WB/in). Kurz vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres suchen in Ostwestfalen-Lippe noch mehr als 8000 Bewerber eine Lehrstelle. Das sind nach Angaben der OWL-Handwerkskammer 546 oder sieben Prozent mehr als zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres. 2470 Ausbildungsplätze sind unbesetzt. Damit kommen statistisch auf eine Lehrstelle drei Bewerber.
Mit Blick auf dieses Ungleichgewicht riefen die Leiter der vier regionalen Arbeitsagenturen, Karin Trübner (Paderborn), Dr. Thomas Baecker (Herford), Dr. Harald Hiltl (Detmold) und Dr. Peter Glück (Bielefeld), nach einem Gespräch in der Handwerkskammer die Betriebe auf, bei der Bereitstellung weiterer Lehrstellen »alle Potenziale voll auszuschöpfen«. Dazu zählten auch Modelle wie »Berufsfachschule plus« - eine zweijährige außerbetriebliche Schulung plus Praktikumsjahr.
Michael Heesing, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer, appellierte an die Jugendlichen, bei der Berufswahl flexibler zu werden und nicht »nur den einen Traumjob zu suchen«. Etwa jeder dritte Handwerksbetrieb bilde derzeit aus, berichtete Geschäftsführer Elmar Barella. Erst im Jahr 2020 werde die Zahl der Lehrstellen-Bewerber merklich zurückgehen. Jeder zehnte der 130 000 Beschäftigten im OWL- Handwerk sei derzeit ein Lehrling.

Artikel vom 22.06.2005